Ein kleines Skandinavien mitten in Österreich. Was Langlaufen in Bärnkopf so reizvoll macht. Unser Test mit Sicherheits-Check – und welche Tools beim COVID-sicheren Winterspaß helfen.
von Christoph König
3. Februar 2021: Um uns unendlich viele Bäume. Die Stille wird lediglich gestört vom leisen Zischen unserer Langlaufskier, die nur alle paar Meter einen kleinen Stockschub brauchen, um die minimal abschüssige Strecke hinunterzubrausen. Neben uns wird eine Lichtung mit einem Jungwald von einer hauchdünnen Nebelschicht wie Watte eingepackt, darüber die Baumspitzen von der Abendsonne, die schon ganz lange Schatten wirft, beleuchtet. “Fast schon kitschig”, lacht ein Langläufer, der uns entgegenkommt. Er hat genauso einen dicken Grinser im Gesicht, wie wir.
Als wir zu Mittag von Wien die Reise ins westlichste Waldviertel antreten, ahnen wir noch nicht, dass wir im Mini-Norwegen Niederösterreichs landen würden. Und dass sich jede Minute der zweistündigen Anreise so rentieren würde. Unsere Mission ist simpel: Für die Initiative Sicher rausgehen, die zum Ziel hat, Ausflugsziele coronasicher zu machen, sollen wir das Langlaufgebiet testen. Und zwar als Härtetest nicht in einer normalen Arbeitswoche, in der nichts los ist, sondern mitten in den Semesterferien. Um zu sehen, ob die Sicherheitsvorkehrungen auch bei maximaler Auslastung der Kapazitäten greifen.
Helden-Tipp! Hier findet ihr unsere Übersicht mit Karte der schönsten Langlaufgebiete in Niederösterreich.
Als wir um 15 Uhr mit unseren Leihskiern am Hauptknotenpunkt und Loipenstart stehen, ist klar: Die FFP2-Maske kann bei unserer sportlichen Runde vorerst in der Jackentasche bleiben. Denn obwohl sich einige Langläufer an diesem herrlichen Ferienmontag auf der Strecke befinden, verliert sich alles total im weitläufigen Areal. Besondere Vorsicht ist aber natürlich im Ski-Verleih geboten. Hier gilt Maske auf und Abstand halten. Aber nachdem wir uns schon zuvor telefonisch in der Einkehrstube Wackelstein bei Hannes Hochstöger angekündigt haben, klappt alles total unkompliziert. Hier bezahlen wir auch gleich die 5 Euro Loipengebühr.
Die 3,5 km-lange Ortsloipe ist ideal für Einsteiger. Mit leichten, kurzen Anstiegen und Abfahrten lockt hier eine gut präparierte klassische Spur und eine Skating-Strecke. Jeden Freitag (und an allen anderen Tagen, wenn sich mehr als fünf Langläufer finden) gibt es hier sogar Flutlicht (19 bis 21 Uhr). Es ist allerdings zu beachten, dass zwei Straßen die Runde kreuzen. An schneearmen Tagen heißt es da eventuell abschnallen. So können wir das immerhin gleich einmal üben. Immerhin ist das Skilllevel unserer Gruppe sehr unterschiedlich. Redakteur Christoph König ist schon 25 Jahre nicht mehr auf den dünnen Latten gestanden. Dazu haben wir mit Christian Malik eine Sportskanone, mit Heldin Sabine Rosenberger eine ehemalige niederösterreichische Jugendkader-Läuferin und mit unserer Fotografin “Action-Jolly” Schwarz noch eine abenteuerlustige Genussfahrerin dabei.
Landschaftlich reizvoller als die Ortsrunde sind freilich die 7 weiteren Loipen, die in den Wald hinein führen. Hier gibt es bei guter Schneelage sogar eine 21 Kilometer lange Strecke, die große Bärnkopf-Loipe. Uns reicht zum Start die 4,7km lange Fit-Loipe. Leicht hügelig geht es hinauf und hinunter. Und überall nur Wald, Wald, Wald. Sind wir sicher nicht in Skandinavien?
An der einen oder anderen Stelle halten wir inne und staunen über die zauberhafte Landschaft und plaudern ein bisschen. Dass unsere Langlauf-Expertin Sabine gleich noch eine zweite Runde angehängt hat, merken wir kaum. Ein paar Mal setzt es uns Anfänger auf den Hosenboden. Sonst läuft es gleich erstaunlich rund. Nach zwei Stunden schnallen wir ab und treten müde und zufrieden die Heimreise an.
Langlaufen in Bärnkopf ist ein toller Tipp für alle, die in eine verträumte Waldlandschaft eintauchen wollen, die ein bisschen an Skandinavien erinnert. Für Anfänger sind die kleinen Loipen direkt im Luftkurort ideal. Fortgeschrittene finden in den langen Loipen (falls genug Naturschnee liegt) viel Platz zum Austoben. Im COVID-Check zeigt sich, auf der Loipe ist Abstand halten selbst an belebten Tagen überhaupt kein Problem. Dasselbe gilt für die Einstiegsstellen. Nur beim Verleih ist eine FFP2-Maske und Distanz absolut notwendig. Somit können wir den Sport vor allem alljenen empfehlen, die eine sportliche Betätigung im Freien suchen, bei denen die Sicherheitsmaßnahmen ganz einfach einzuhalten sind.
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Fotos: (c) jollyschwarz.com/heldenderfreizeit.com
Advertorial Hinweis: Dieser Artikel entstand in Kooperation mit den Niederösterreichischen Bergbahnen.