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Ina Regen: “Kenne deinen Grund, warum du was machst!”

Ina Regen: “Kenne deinen Grund, warum du was machst!”

Seit März gibt es endlich das zweite Ina Regen Album. Dazu hilft sie als Jurorin bei Starmania jungen Talenten mit konstruktivem und wertvollem Feedback. Im großen Interview erzählt Ina Regen von besonderen Momenten bei der Albumproduktion, gibt Newcomern Tipps und verrät, was für sie in der Musik wirklich zählt.

von Patrick Meerwald

6. April 2021: Für diese Frau geht es in letzter Zeit ordentlich rund. Seit Ende Februar gehört Ina Regen zum Juroren-Trio bei der neuesten Starmania-Staffel, Mitte März erschien nach mehreren Verschiebungen ihr zweites Album ROT und auch sonst ist Ina Regen mit vielen Projekten ordentlich eingedeckt.

Ina Regen im Interview

Im großen Interview mit den Helden der Freizeit erzählt die Musikerin von ihrem Album, welche Unterschiede sie zwischen Starmania und anderen Castingshows sieht und was sie aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern mitgeben möchte.

heldenderfreizeit.com: Ina, endlich ist das Album ROT draußen. Wie ist deine Gefühlslage, nachdem es nun endlich erschienen ist?

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Ina Regen liebt die Herausforderung und den Move aus der Komfortzone © Nina Stiller

Ina Regen: Ja, generell passiert echt viel um mich herum. Dieses Auf und Ab, das sowieso zu einem Album dazu gehört, wurde noch damit und dadurch verdoppelt, dass wir durch die gesamte Situation das Album verschieben mussten. Das hat extra viel Kraft gekostet.

Aber aus heutiger Sicht hat es neue Facetten und Betrachtungen aufs Leben dazu gebracht. Wir konnten neue Gefühls- und Gemütszustände einfangen. Ich bin total froh über diese Ergänzungen. Jetzt ist ROT nach mehr als zwei Jahren Arbeit endlich da, sichtbar und vor allem hörbar.

Und wie war die erste Resonanz?

Da war ich natürlich sehr gespannt, wie bei allem, was man von sich hergibt. Wie sind die Reaktionen? Wie gefällt es den Leuten? Und es ist wirklich echt schön, dass es so viele schöne, so positive Rückmeldungen auf unsere Arbeit – also von meinem Produzenten Florian Cojocaru und mir – gibt. Das füllt wieder den Speicher, aus dem ich jetzt so lange sukzessive viel rausgenommen habe. Das ist wirklich gut.

Was waren bei dem gesamten Entstehungsprozess deine größten Hürden oder auch Herausforderungen?

Ich glaube immer, bei einem kreativen und auch allgemeinen schöpfenden Prozess ist die Herausforderung, sich selbst zum eigenen Mutigsein zu überreden. Da kommen natürlich auch Gedanken oder kreative Ideen, von denen man im ersten Moment ein bisschen zurückschreckt.

Die größte Herausforderung ist, sich zum eigenen Mutigsein zu überreden.

Ina Regen wagt sich öfter aus der Komfortzone.

Wie meinst du das konkret?

Ich hätte mir zum Beispiel davor nie vorgenommen, größere Betrachtungen, Depressionen oder gar Suizid in einem Song zu thematisieren. Als mir die Muse das so ins Ohr geflüstert hat, war ich schon etwas geschockt. Ich dachte, das wäre jetzt zu arg. Sowohl für mich als auch für die, die das hören sollen. Aber es war dann gut von dieser Gefühlsachterbahn auszusteigen, rationaler darauf zu blicken und den Mehrwert für alle herauszufinden. Das ist eine echte Zerreißprobe.

Das braucht doch sicher ordentlich Überwindung.

Auf jeden Fall. Ich habe mir aber immer gesagt, dass ich mutige Musik machen möchte und auch inhaltlich vor nichts zurückschrecken will. Das ist auch nicht leicht, so tief in meiner Seele zu graben und diese aufgewühlten Emotionen heraus zu holen. Das ist beim Entstehen und Erarbeiten anstrengend, aber danach sehr lohnend. Positive Nachrichten, die man da bekommt und auch die Rückmeldungen sind besonders kostbar.

Gibt es auch für dich Grenzen, die du dir musikalisch oder auch inhaltlich gesetzt hast, die du vielleicht dennoch nicht überschreiten möchtest?

Ich versuche sehr nah an meine Grenzen dran zu kommen. Muss aber auch sagen, dass diese sich auch regelmäßig verschieben. Ich versuche da wirklich auch aus der Komfort-Zone rauszukommen. Ich hätte davor niemals gedacht, dass ich in einem Lied sogar rappen würde. Sogar ein Synthesizer war mir noch vor Corona für meine Musik noch viel fremder.

Grenzen verschieben sich regelmäßig.

Ina Regen ist definitiv eine mutige Persönlichkeit

Trotzdem war es dann cool, mit solchen Tools zu experimentieren und zu spielen. Die Frage ist danach “Ist es nach dem Versuch noch immer fremd oder ist es zum Eigenen geworden?” Das ist das einzige Kriterium, ob etwas bleibt oder nicht. Da darf man sich selbst und auch der Öffentlichkeit Unerwartetes zumuten.

Wie hat sich das konkret bei der Album-Produktion ausgewirkt?

Während der intensivsten Corona-Zeit haben wir durch die Verschiebung eine echte Spielwiese ausgerollt und echt viel ausprobiert, was uns normalerweise eigentlich zu arg ist. Was uns etwas fremder ist als das, was wir davor erarbeitet hatten. Dieser Prozess war extrem schön und erfüllend und ich hoffe, dass so etwas bei meinem nächsten Album wieder so spannend wird und es sich um das Fremde erobern drehen kann.

Neben dem echten Tiefgang bei deinen Texten ist der Dialekt das Haupt-Markenzeichen der Kunstfigur Ina Regen. Wann und wieso fiel eigentlich diese Entscheidung dafür?

Ich habe mich für den Musikerinnen-Beruf entschieden als ich 18 Jahre alt war. Damals wusste ich, dass Musik meine Berufung ist. Ich habe es dann auch studiert. Da habe ich dann auch mehr als eine Dekade als Profi-Musikerin gearbeitet in unterschiedlichen Feldern. Ich habe mich da aber zu wenig selbst künstlerisch gesucht oder vielleicht auch verloren. Mit meinem 30er habe ich mir ein Jahr genommen, um mich bewusst von der Dienstleistung abzuwenden und mich als Künstlerin und Musikerin zu finden. Dialekt war da am Anfang gar nicht am Plan.

Dialekt war anfangs nicht am Plan.

Das Markezeichen von Ina Regen kam relativ spät dazu.

Was war es dann?

Zuerst habe ich Englisch komponiert, was ich nach ein paar Monaten verworfen habe. Ich fand es irritierend, erklären zu müssen, worum es in meinen Texten geht. Englisch wird immer mehr zur Umgangsprache, trotzdem sind wir keine Native-Speaker. Deutsch war dann näher, das war noch immer irgendwie fremd. Sogar Wie a Kind war in der Ursprungsfassung hochdeutsch geschrieben.

Im Verarbeiten währenddessen habe ich gemerkt, dass der Text immer mehr in den Dialekt wechselt. Dann habe ich es mal ganz aufgenommen ohne Hochdeutsch und es zehn Stunden ruhen lassen. Das hat mir so gefallen und ich kann sagen, von da an habe ich mich echt gefunden.

Welche Legenden sind denn die persönlichen Musikhelden von Ina Regen?

Wer mich schon sehr lange in meinem Musikerinsein geprägt hat, ist Jamie Cullum, der auch so wie ich eher aus einer Jazz-orientierten Musik kommt und da aber auch mit jedem Album mehr auszuloten, wie poppig oder mainstreamig kann man denn mit Jazz werden. Er ist ja gewissermaßen nicht nur ein Pianist, sondern auch ein Punk-Pianist, der auf seinem Instrument herumspringt. Er ist auch sehr experimentierfreudig.

Ich hatte ja auch schon die Ehre, ihn zu supporten und für ihn ein Konzert zu eröffnen. Das ist großmeisterlich gewesen. Ganz in der anderen Ecke finde ich beeindruckend, was Billie Eilish mit der Musikbranche angestellt hat. Aber auch mit der menschlichen Wahrnehmung beeindruckt sie sehr. Sie ist auch eine tolle Persönlichkeit. Ich würde sagen, dass die zweite Phase von der Album-Erstellung von ihr sehr geprägt war, weil ich beim Spazierengehen ganz oft ihre Alben gehört habe. Ein bisschen was spürt man da vielleicht auch bei meiner Musik.

Billie Eilish ist eine tolle Persönlichkeit.

Ina Regen holte sich viel Inspiration von dem Superstar.

Worauf freust du dich am meisten, sobald es hoffentlich bald ein Go für Konzerte gibt?

Meine ROT-Tour würde ich so schnell wie möglich auch umsetzen wollen. Da würde ich sofort meine Band zusammentrommeln und noch intensiver proben. Denn am Proben sind wir ja sowieso stetig. Ich habe eben erst ein Livestream-Konzert gemacht und da haben wir gesagt, dass wir weitermachen wollen und, sobald der Startschuss folg,t ready sind und Österreich und Deutschland abklappern. So viel man uns eben lässt.

Wie bist du zur Juror-Rolle bei Starmania gekommen?

Am Anfang als ich davon gehört habe, dass die Show wieder kommt, habe ich mich informiert, wie sie es aufziehen. Ich finde, dass Castingshows sich enorm gewandelt haben. Da kamen viele neue Formate. Als ich dann gehört habe, dass Künstler und Küstlerinnen als Juroren dabei sind, hat mich das schon interessiert.

Ich musste da an den Sport denken. Da ist man gewohnt, dass ein Co-Kommentator erklärt, wie zum Beispiel der Druck am Schanzentisch war und ob der Absprung zu früh oder zu spät war. Ich verstehe vom Technischen beim Skispringen relativ wenig bis nichts. Wenn aber jemand das gut erklären kann von außen, dann lerne ich da was als Öffentlichkeit. Vielleicht kann ja so ein Format, in dem Künstler und Künstlerinnen hinter den Vorhang blicken lassen, die Wertschätzung vor der Kunst erhöhen.

War es schnell klar, dass du den Job machen wirst?

Ich habe am Anfang ein bisschen gezögert, muss ich gestehen, weil ich oft bei anderen Shows das Gefühl habe, dass es mehr darum ging, wer den besten Sager hat. Im Sinne von, wer kann Kandidaten nur mit einem Satz in die Erde stampfen und vorführen. An so etwas wollte ich nicht teilhaben. Ich will immer wertschätzend sein! Als der ORF anklopfte, haben wir uns darauf verständigt, dass ich es nur unter dieser Voraussetzung mache. Und genau das hatten sie sich auch gewünscht und wir kamen zusammen.

Was waren für dich die Momente, die für dich in dieser Starmania Season hängengeblieben sind?

Für mich geht es darum, wer beeindruckt mich von seiner perönlichen Facette kombiniert mit Talent. Wer bringt diese Punkte mit dem Zeitgeist in ein tolles Gesamtbild. Dahingehend bleibt mir Vanessa Dulhofer mit Wie schön Du bist in Erinnerung. Das war unglaublich. Oder später Anna Buchegger, die mit jeder Phase ihres Seins Künstlerin ist, was sie auch super teilen kann.

Das fand ich bereichernd und schön. Toll fand ich auch Damien, den wir leider mittlerweile verloren haben. Der hat trotzdem mitgemacht, obwohl er sich nicht als klassischer Castingshow-Teilnehmer sieht. Und für solche Leute ist das doch super. Weil es zeigt, dass Musikschaffende ganz unterschiedlich wahrgenommen werden können. Das fand ich toll.

Was denkst du über das Phänomen, dass einige Musiker, z.B. Anna Heimrath schon vor Starmania bei anderen Formaten mitgemacht haben und nun ein neues Glück versuchen?

Ja, wir haben da viele Beispiele, die so einen Weg bestreiten und die anderen Shows als Anfang einer Karriere gewählt haben. Aber es gibt echt viele Wege. Der mit vielen vielen Gigs von Beisl zu Beisl und nach und nach mehr Publikum geht leider seit über einem Jahr nicht. Die Möglichkeiten, wie junge Musiker sich etablieren können, sind derzeit massiv eingeschränkt. Sie haben kaum Chancen in der Medienlandschaft gefeatured zu werden, zum Beispiel im Radio. Entweder bist du ein Star oder nicht. Den Weg dazwischen bekommt man nicht mit.

Aber nun gibt es endlich eine Show im Fernsehen in der Primetime, nach langer Wartezeit, in der sich Talente zeigen können, um einen nächsten Schritt zu gehen. Ich betone es, es ist wirklich nur ein Schritt. Viele versuchen es immer wieder, um sich zu zeigen und auch einen Namen aufzubauen.

Abschließend, was würdest du jungen Talenten als Tipps weitergeben?

Es gibt so ein Buch, das heiß “Know Your Why” also kenne deinen Grund, warum du was machst. Das ist für eine nachhaltige Karriere enorm wichtig. Wenn aber die Antwort ist, dass du berühmt sein möchtest, dann geht das meistens schief. Man muss finden, was die Musik für einen bereithält und welche Musik man gerne macht. Damit soll man stetig in Verbindung bleiben. Orientierung an Trends ist wichtig und richtig, nur muss man dann auch etwas finden, um es mit sich selbst zu verknüpfen und das eigene Innere finden. So war es zumindest bei mir.


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Alle Bilder: (c) Nina Stiller

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