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Turn Up Charlie: Feelgood-Serie mit Zeitproblem

Turn Up Charlie: Feelgood-Serie mit Zeitproblem

Netflix hat in der Vergangenheit bereits oft ein gutes Händchen mit ihren kleinen Comedy-Produktionen bewiesen. Mit Turn Up Charlie geht‘s erneut nach England. Dieses Mal in die DJ-Szene. Wie sich die Serie schlägt, erfahrt ihr in unserer Kritik.

15. März 2019: In der musikalischen Comedy-Serie Turn Up Charlie versucht ein gescheiterter DJ eine zweite Chance in der Branche zu ergattern. Doch das Leben besteht aus mehr als der Karriere und auch alte Freundschaften und die junge Generation verlangen nach Aufmerksamkeit.

Wir haben die gesamte Staffel, die heute auf Netflix startet, bereits für euch gesichtet. Was Turn Up Charlie richtig macht und wo sich die Serie selbst im Weg steht, lest ihr in unserer Kritik.

Handlung

Idris Elba, JJ Feild, Charlie, David, Hochzeit, Anzüge, Bar, Getränke

Nach Jahren laufen sich die Jugendfreunde wieder über den Weg. (c) Netflix

Charlie (Idris Elba) ist DJ und hatte in den 90er Jahren einen großen Hit. Leider war der Erfolg nur von kurzer Dauer. Sein Manager setzte sich mit seinem Geld ab und davon erholte er sich nie mehr. Nun legt er auf Hochzeiten auf und fristet ein schmerzhaftes Dasein in der Normalität. Kein Geld, keine Berühmtheit und auch seine Langzeitpartnerin hat ihn schon vor langer Zeit verlassen. Seinen Eltern in Nigeria gaukelt er vor, erfolgreich zu sein. Charlie ist verzweifelt.

Als David (JJ Feild), ein alter Freund, mit seiner Frau Sara (Piper Perabo) und seiner Tochter Gabrielle (Frankie Hervey) aus Hollywood zurück nach London kommt, treffen sich die beiden auf einer Hochzeit, die Charlie bespielt, und kommen ins Gespräch. David ist Filmstar und Sara eine weltberühmte Musikerin. Charlies Stolz verbietet ihm, sie um Hilfe zu bitten. Weil die beiden aber wenig Zeit für ihre Tochter haben und Charlie reichlich Freizeit hat, erklärt er sich bereit als Nanny auf das Mädchen aufzupassen. Eigentlich will er diesen Kontakt aber nutzen, um wieder ins Showgeschäft zurück zu finden.

Schnell freundet er sich mit Gabrielle an, die sich schwer tut sich in England einzuleben. Das für ihr Alter erstaunlich kluge und gerissene Mädchen hilft ihm heimlich im Studio ihrer Eltern Musik zu machen. Bald nimmt Charlies Karriere zumindest ein wenig Fahrt auf, die alten Freundschaften erneuern sich. Leider zum Schaden der Ehe von David und Sara, deren eigene künstlerische Ambitionen ihrer Beziehung im Weg stehen.

Turn Up Charlie Kritik – Cast und Story

Idris Elba, Frankie Hervey, Charlie, Gabrielle, Reling, Disco

Charlie sieht die meisten Events leider nur von der Seitenlinie. (c) Netflix

Die großen Stars von Turn Up Charlie sind Idris Elba als Charlie und Frankie Hervey als Gabrielle. Die Dynamik zwischen den beiden trägt die Serie. Die anderen Schauspieler machen ihre Arbeit ordentlich, aber niemand sticht heraus. Trotzdem bekommt jeder seine lustigen und emotionalen Momente. Die Charaktere sind allesamt aber nicht so interessant, wie sie es sein könnten. Zu einfach und stereotyp sind ihre Motivationen gestrickt.

Ein erfolgreiches Ehepaar, das sich auseinander lebt. Ein gescheiterter Künstler, der sich nach seinem Moment im Scheinwerferlicht sehnt. Ein Kind, das um die Aufmerksamkeit seiner Eltern kämpft. Das sind bereits tausendmal gesehene Figuren, aus denen aber viel heraus zu holen wäre. Das gelingt lediglich mit Charlie zur Gänze. Idris Elba spielt seine Rolle herrlich weltfremd, egoistisch, aber am Ende doch herzensgut. Er verpackt die verschiedenen Ebenen seiner Rolle in einem stimmigen Gesamtpaket und erlaubt uns stets mit ihm zu fühlen. Die anderen erreichen das nicht ganz so elegant.

Strukturschwächen

Idris Elba, Piper Perabo, Charlie, Sara, Bildschirm, Musik, Produktion, Studio

Neue Musik entsteht nicht immer über Nacht. (c) Netflix

Stellenweise kränkelt die Story an ihrer Struktur. Immer wieder gibt es Zeitsprünge, die Verhältnisse zwischen Charakteren verändern und nicht ganz nachvollziehbare Aktionen, mit denen man scheinbar nur die Geschichte weitertreiben will. Im Prinzip ist so etwas legitim, aber nur, wenn es auch organisch mit der Handlung in Verbindung steht. Die Serie wirkt zwar nicht konstruiert, trotzdem schafft sie es nicht immer ihre erzählerischen Brüche zu verschleiern. Das liegt auch an der kurzen Laufzeit der einzelnen Episoden und der begrenzten Episodenzahl.

Die Geschichte, die Turn Up Charlie erzählen will, eignet sich am besten für ein vierzig Minuten Drama-Format und wurde stattdessen in ein Sitcom-Kostüm gezwängt (24 Minuten). Eine Sitcom ist die Serie aber definitiv nicht. Zwar gibt es einiges an Situationskomik und die Charaktere haben alle ihre Schrullen, aber der Fokus liegt zu sehr auf dem Drama, um eine reine Comedy zu tragen. Die Verbindung der zwei Genretypen zu einem glatten Feelgood-Paket funktioniert nicht ganz. Die Folgen sind zu kurz, um das Drama richtig auszubauen und es gibt zu wenig Witz (auch wenn es oft sehr witzig zugeht), um eine Comedy zu sein. Wer eine perfekte Mischung aus Drama und Comedy sehen will, der ist mit der neuen Netflix-Serie After Life (hier unsere Kritik) weitaus besser bedient.

Musik als heimlicher Star

Was in Turn up Charlie aber heraussticht ist die Musikauswahl. Obwohl die DJ-Musik in der Serie sicher nicht jedem gefällt (ich selbst bin kein Fan dieses Genres), passt sie perfekt ins Geschehen und ist so gut platziert, dass man davon mitgerissen wird. Die Party-Szenen sind großartig gefilmt und man fühlt sich als wäre man mitten im Geschehen. Die Songs sind stets passend zu den Emotionen und der Stimmung gewählt und runden alles wunderschön ab. Auf jeden Fall gibt die Musik der Serie einen Kick, der viele ihrer Verfehlungen wieder gut macht.

Fazit

Turn Up Charlie ist eine Serie mit einigen Problemen, zu denen die gehetzte Struktur und Unentschiedenheit der Stile gehört. Die Handlung an sich ist interessant, aber niemals für sich alleine mitreißend. Die Serie ist zu sehr in ihrer Feelgood-Stimmung verankert und ihrer konventionellen Rollenentwicklung, als dass die Konflikte zwischen den Charakteren riesige Emotionen auslösen könnten.

Trotzdem ist es keine schlechte Show. Die Serie ist witzig, unterhaltsam und kurzweilig. Die Musik ist großartig und Idris Elba (wie immer) ein Highlight. Wer keinen zu großen Tiefgang erwartet und sich stattdessen auf die leichte und angenehm unaufgeregte Unterhaltung einlässt, wird mit Turn Up Charlie eine gute Zeit haben. (ph)


Lust auf mehr?

Was ist sonst noch neu auf Netflix? Hier unser ultimativer Überblick:

NETFLIX MÄRZ 2019 – ALLE NEUEN SERIEN UND FILME AUF EINEN BLICK

Und hier unsere weiteren Reviews von Netflix-Serien:
After Life (Staffel 1)
Better Call Saul (Erste 33 Folgen)
BoJack Horseman (Staffel 5)
Der Pate von Bombay (Staffel 1)
Disenchantment (Staffel 1)
Dogs of Berlin (Staffel 1)
Élite (Staffel 1)
Glow (Staffel 2)
Happy! (Staffel 1)
Jessica Jones (Staffel 2)
Maniac (Staffel 1)
Orange is the new Black (Staffel 6)
Sex Education (Staffel 1)
Stranger Things (Staffel 1 und Vorschau Staffel 2)
The Innocents (Staffel 1)
The Kominsky Method (Staffel 1)
Umbrella Academy (Staffel 1)

Fotos: (c) Netflix

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