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Elvis – Kritik zum Film: Bunte Hommage an den King

Elvis – Kritik zum Film: Bunte Hommage an den King

Frisiert euren Quiff, holt die Schlaghosen heraus, übt schon mal euren Hüftschwung. Elvis lebt – zumindest in diesem durchaus unterhaltsamen und auch bewegenden Biopic von Chefexzentriker Baz Luhrmann.

von Susanne Gottlieb

23. Juni 2022: Es war mit Spannung erwartet worden und kreierte bereits vorab Schlagzeilen, als Tom Hanks sich während der Dreharbeiten als einer der ersten Hollywood Stars Corona eingefangen hatte: Das Elvis Biopic von Baz Luhrmann, mit Hanks als der umstrittene Manager Colonel Tom Parker und dem bisher eher durch Fernsehrollen bekannt gewordenen Austin Butler. Der legt eine Breakout Performance als Elvis hin.

Elvis Biopics gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer, unter anderem haben bereits Kurt Russell und Jonathan Rhys Meyers den King gespielt. Doch der neue Film hebt sich aus der Masse heraus. Wie? Das erfahrt ihr in unserer Filmkritik.

Was läuft noch? Hier gibt’s unsere Übersicht aller Kinostarts des Monats und hier unseren Netflix-Programmguide. Ebenfalls bereits gestartet: Thor 4 – hier unsere Kritik.

Handlung

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Weil er einmal seinen eigenen Willen durchsetzt, gelingt Elvis sein Comeback beim Christmas Special.

Viel gibt es hier nicht zu erzählen, was nicht schon bekannt wäre. Elvis Presleys Aufstieg von einem Musikliebenden, der in einem Armenviertel in Tupelo/Mississippi aufwächst, bis hin zu einem der wichtigsten Vertreter der Rock- und Popkultur des 20. Jahrhunderts. Einer der Begründer des Rockabilly Sounds, einer Fusion von „weißer“ Country-Musik und „schwarzem“ Rhythm and Blues. Der Film konzentriert sich dabei vor allem auf das Verhältnis von Elvis (Austin Butler) zu seinem Manager Colonel Tom Parker (Tom Hanks). Der Niederländer hielt sich illegal in Amerika unter falschen Namen auf. Er kaufte Elvis Mitte der 50er aus seinem alten Vertrag frei und wurde sein exklusiver Manager bis zu seinem Tod.

Was als lukrativer Deal für beide Seiten begann, wurde mit den Jahren aber immer mehr zu finanzieller Ausnutzung. Von den Jahren in der Armee, um konservative Politiker zu beruhigen, über die miese Hollywoodkarriere, bis hin zu den Knebelverträgen in Las Vegas, der mehrfachen Verhinderung einer Tour im Ausland und den großzügigen Managergehältern von 50 Prozent. Elvis ist nicht nur eine temporeiche, musikalisch bunte Erinnerung an den Musiker. Sie zeigt auch die tragische, ewig abwärts führende Spirale seiner Karriere.

Elvis – Kritik

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Die große Romanze mit Priscilla wird von Tabletten, Alkohol und Fremdgehen torpediert.

Es gibt eine Szene zu Beginn, in der Elvis friedlich am Jahrmarkt steht und sehnsüchtig in die Ferne starrt. Von hinten nähert sich Colonel Tom Parker, der ihn zu einem Exklusivvertrag überreden will. Von seinem Blickwinkel aus nähert sich die Kamera wie in einem Horrofilm dem nichtsahnenden Elvis. Als der dann doch im letzten Moment einigen Freunden in ein Spiegelkabinett folgt, erscheint Parkers Gesicht wie eine teuflische Fratze. Einige Minuten später kann er ihn im Spiegelkabinett stellen. Die zahlreichen Reflexionen ein provokativer Symbolismus des Unwohlsein, der vielen Gesichter, die die beiden tragen. Die Multiplizierung des Elvis in den Spiegeln die Essenz des Merchandise, das Parker später betreibt. Elvis überall, für jeden, aber stets so, wie er ihn haben will.

Luhrmann lässt hier keine Zweifel, welche Geschichte er erzählen möchte. Auch wenn er hier wieder auf alte klischeebeladene Formeln zurückgreift. Tom Parker blickt im Angesicht seines Todes auf das Leben mit Elvis zurück. Aber es hängt hier mehr dran. Er verhandelt, zieht in einer Traumsequenz durch das Casino. Geht es ihm um das Fegefeuer, in dem er für manche Elvis Fans sicher schmoren wird? “Er hat euch zu sehr geliebt” erklärt Parker dem Publikum. Das (und nicht seine Exploitation) habe Elvis getötet.

Höhen und Tiefen

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Einst förderte der Colonel Elvis, doch mit den Jahren rückt immer mehr sein eigener Profit ins Zentrum.

So sieht sich der Film letztendlich auch genötigt, hier wieder ganz von vorne auszuholen und im rasanten Tempo die wichtigsten Episoden von Elvis’ frühen Leben, inklusive erster Tour Montage abzuspulen. Das kann für die Nicht-Experten seiner Biografie anstrengend und verwirrend werden. Luhrmann lässt hier auch dramaturgisch keine Pause zu. Doch sobald der Film an den Momenten ankommt, mit denen er sich auseinandersetzen will, schlägt das Ganze in ein atmosphärisch dichtes, exzellent gespieltes Drama um.

Zuerst die zwei Jahre in der Armee. Dann der Streit um ein Comeback-Special, bei dem Parker eigentlich Elvis in den Christmas Jumper stecken und “Here Comes Santa Claus” singen lassen will. Einige Zeit später ist es die mutwillige Selbstaufgabe Elvis’. Statt endlich Übersee auf Tournee zu gehen spielt er jahrelang Auftritte im International Hotel und verausgabt sich dabei physisch und psychisch komplett. Immer wieder kitzelt Luhrmann die Frage, warum Elvis nicht einfach gegangen ist. Aber so wie sein Parker nicht als reine schwarz-weiße Bösewicht Figur angelegt ist, sondern als gewiefter Business-Dealer, ein archetypischer Trickster, so ist Elvis auch nicht immer der Held. Fast schwach, zu schwach, wirkt er in den Momenten, in denen er sich nicht wehren kann oder will. Eine Tragödie, mit einem zu flotten ersten Akt, aber dafür einen sehr lohnenswerten zweiten und dritten.

Fazit

Elvis ist (wie von Baz Luhrmann gewohnt) ein buntes, überdrehtes Spektakel. Der Film verliert sich manchmal ein wenig zu sehr in dieser Energie. Es gelingt ihm aber trotzdem, die menschliche Tragödie dieser Geschichte bewegend ins Licht zu rücken.


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