Einfach mal beim Paddeln und Wandern ins goldene Waldviertel eintauchen. Das geht bei einer Packraft-Tour von Raabs zur Ruine Kollmitz und ist fast schon kitschig herbstlich. Wir zeigen dir mit unserem Erfahrungsbericht mit Video eine tolle Genussrunde und haben dabei das Anfibio Delta MX und das MRS Nomad S1 light im Rucksack.
von Christoph König
Es gibt Tage, die will man sich am Liebsten einrahmen und zuhause aufhängen. Unser Paddelausflug auf der Thaya ist genau so einer. Während ein leichtes Lüfterl die bunten Blätter auf den Fluss regnen lässt, navigieren wir fast lautlos am Wasser – an Bäumen und großen Felswänden vorbei durch eine der schönsten Regionen im Waldviertel. In Kollmitz angekommen strahlen uns goldene Sonnenstrahlen ins Gesicht, während wir unsere Packraft-Rucksackboote wieder in unsere Tramperrucksäcke packen und erwischen nach einem kurzen Aufstieg genau das letzte Abendlicht auf der Burgruine Kollmitz.
Übrigens: Die Thaya etwas weiter flußabwärts – ungefähr 15 Autominuten von Kollmitz entfernt – liegt Drosendorf. Mit einer der letzten noch vollständig erhaltenen Stadtmauern. Von dort aus kannst du diese herrliche Wein-Genussfahrt mit dem Reblaus Express machen.
Der einzige befahrbare Abschnitt der Thaya ist im Herbst ein Farbenmeer
Von Raabs zur Ruine Kollmitz (oder bis Eibenstein)
Aber von vorn. Los geht’s in Raabs an der Thaya. Da wo die Mährische Thaya aus Tschechien und die Deutsche Thaya aus Österreich zusammenfließen, befindet sich der einzige Abschnitt des Flusses, der mit Kajak, Kanu oder (in unserem Fall) mit Packraft bei einem ausreichenden Pegelstand (mindestens 110cm) zwischen März und Mitte Oktober befahren werden kann. Er führt über 13 Kilometer bis nach Eibenstein. Ab da ist der Fluss für Paddler gesperrt, denn da beginnt der Nationalpark Thayatal. Uns reicht an diesem Tag die halbe Strecke. Denn wir wollen bei der Ruine Kollmitz aussteigen und noch etwas wandern. Angenehmer Nebeneffekt: So sparen wir uns das Umtragen der 5 Wehre unterhalb des Kollmitzgrabens.
Das Nomad S1 ist nicht nur flott, man kann es sich darauf auch prima gemütlich machen.
Unsere Rucksackboote: Das Delta MX und das Nomad S1
Nachdem wir mit unseren Booten ja gerne auch abenteuerlich auf Wildwasser unterwegs sind (siehe unsere 4 Tages-Tour 90km auf der Enns oder unsere Packraft-Tour auf der Soca), steht diesmal alleine der Genuss im Vordergrund. Wie schon am Neusiedler See stellt uns der Anfibio Packraft Store dafür zwei Boote zur Verfügung. Das extrem leichte Anfibio Delta MX (wiegt nicht einmal 2 Kilo inklusive Sitz) und das MRS Nomad S1 light (wiegt 1,5 Kilo mehr, ist aber mit fast drei Metern Länge deutlich schneller). Ideal, wollten wir doch danach noch etwas wandern. Da ist leichtes Gepäck von Vorteil.
Video von unserem Packraft-Tag auf der Thaya
Die perfekte Einstiegstelle
Der ideale Einstieg befindet sich unterhalb des JUFA Hotel Waldviertel und ist sogar als solcher ausgeschildert. Hier gibt es einen kostenlosen Parkplatz direkt an der Einstiegstelle. Nach kurzer Aufbauarbeit schlüpfen wir in unseren Trockenanzug, ziehen die Schwimmwesten über und steigen in die Thaya ein. Die wunderschöne Strecke verzaubert uns sofort. Enten schwimmen vor uns her, die Blätter fallen vor uns aufs Wasser und bis auf ein paar kleine Schwälle ist das hier einsteigerfreundliches Zahmwasser. Nur bei der Seebachmündung ist es kurz so flach, dass man bei niedrigem Pegelstand sein Boot hier eventuell ein paar Meter tragen muss. Mit einem ultraleichten Packraft ohnehin ein Kinderspiel.
Leichter beim Wandern vs. schneller beim Paddeln
Danach schlängelt sich der Fluss an massiven Felswänden vorbei. Die Strömung ist ziemlich gering. So zeigt sich der Vorteil des schnelleren Nomad S1 gegenüber des Anfibio Delta hier recht deutlich. Nach dem Ausstieg in Kollmitz kehrt sich dieser freilich um, denn sobald die Boote kompakt zusammengerollt in den Tramperrucksäcken verstaut sind, macht sich sofort der Gewichtsvorteil des Delta bemerkbar. Nach 6 Kilometern am Wasser wandern wir hinauf zur Ruine Kollmitz.
In der Abendsonne strahlt die Burgruine Kollmitz ganz in Gelb.
Die Ruine Kollmitz und der Wald in Herbstfarben
Während der Fluss bereits komplett im Schatten liegt, strahlt die dachlose Feste an diesem Herbsttag um 17 Uhr gerade noch im wunderschönen gelben Abendlicht. Der 360 Grad-Blick von hier oben ist beeindruckend. Hier gibt es auch eine Jausenstation. Falls du noch mehr in den goldenen Herbst eintauchen willst, können wir dir unseren Guide mit 20 großartigen Herbst-Ausflügen in NÖ schwer ans Herz legen.
Wer möchte, kann den Thayatal-Wanderweg oder den Ritterweg wieder zurückwandern. Wir schlendern ganz gemütlich durch den Blätterwald nach Kollmitzdörfl und von dort zurück nach Raabs, wo unser Auto auf uns wartet. Mit dem Packraft ist man ja flexibel. Wer unsere Tour nachpaddeln möchte, aber kein Equipment hat, kann sich in Raabs auch ein Kanu ausleihen.
Das kleine Delta MX passt zusammengerollt in jeden Rucksack
Fazit
Eine Paddeltour an der Thaya von Raabs zur Ruine Kollmitz ist ein gemütliches Vergnügen ohne große Schwierigkeiten und lässt sich an einem Tag locker mit einer Wanderung verbinden. Die Burgruine bietet imposante Ausblicke und ist alleine schon deshalb einen Ausflug wert. Für den vollen Genuss, sollte man sich einen richtig schönen Tag aussuchen und einfach mal die Zeit vergessen.
Diese Ausrüstung haben wir verwendet:
- Boote: Anfibio Delta MX – hier erhältlich und MRS Nomad S1 Light – hier erhältlich
- Paddel: Anfibio Wave – hier erhältlich, Anfibio Basic 4P – hier erhältlich
- Tasche: Anfibio Deck Pack – hier erhältlich
- Schwimmweste: Anfibio Buoy Boy – hier erhältlich
- optional: Anfibio Packsuit, Metalite Neoprensocken, Hiko Trek Backpack
In diesem Video seht ihr das Delta MX und das Nomad S1 am See im Einsatz.
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Alle Fotos und Videos: (c) heldenderfreizeit.com
Advertorial-Hinweis: Dieser Artikel ist im Zuge einer Kooperation mit dem Anfibio Packrafting Store enstanden, der uns die Boote für den Zeitraum des Tests zur Verfügung gestellt hat.
