Ob bei Regen oder strahlendem Sonnenschein. In der schottischen Hauptstadt gibt es immer etwas zu erleben. Bei uns findest du Reisetipps für deinen Kurzurlaub in Edinburgh.
von Paula König
Ein Hauch von Nebel zieht durch die Straßen. Ohne Jacke geht man nicht aus dem Haus. Das eine oder andere Blatt wird vom Wind getragen. Hier ist nicht die Rede vom typischen Herbst wie bei uns, sondern von einem klassischen Tag in Edinburgh. Erst einmal in der schottischen Hauptstadt angekommen, geht es oft sofort weiter in die Highlands. Wenn du aber einmal ein paar Tage in der Stadt selbst hast, sind das unsere Must-Visits.
Das mit dem Wetter ist übrigens ein Klischee. Natürlich kommt es auf die Jahreszeit an, aber auch in Schottland kann man sich von der Sonne auf der Nase kitzeln lassen. Sollte es aber während eurer Zeit doch regnen, haben wir folgende Indoor-Tipps für euch:
Wohl in jeder Stadt ein Klassiker: die Museen. Es gibt aber auch überall etwas Neues zu sehen, lernen und entdecken – und das ist in Edinburgh sogar größtenteils kostenlos! Kunstliebhaber:innen haben die Qual der Wahl: Neben der klassischen National Gallery, in der vor allem Malereien aus den Jahren 1300 bis 1945 ausgestellt sind, gibt es noch drei weitere Galerien, die modernere Werke zeigen. Die Modern One Gallery ist das Zuhause für moderne und zeitgenössische Kunst. In ständig wechselnder Folge sind dort Ausstellungen, Shows und Installationen von temporären Künstler:innen zu sehen. Direkt gegenüber befindet sich die Modern Two, in der es mit ebenso spannenden Sammlungen weitergeht.
Die Portrait Gallery ist ein „Liebesbrief an Schottland“, der dessen vielfältige Facetten ins Rampenlicht rückt. Zu sehen sind historische Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Sport und Kunst sowie aktuelle schottische Stars und Sternchen, die in Form von Fotografien, Skulpturen oder Gemälden präsentiert werden.
Wer von Kunst die Nase voll hat, ist vielleicht im National Museum besser aufgehoben. Neben naturhistorischen und archäologischen Ausgrabungsfunden aus Schottland und der ganzen Welt sind auch technische Errungenschaften sowie vielseitige Exponate aus den Bereichen Kunst, Design und Mode zu sehen. Für einen besonderen Ausblick sorgt die Dachterrasse im siebenten Stock, über die man die gesamte Skyline von Edinburgh erblicken kann. Tipp: Der Eintritt ins National Museum ist grundsätzlich kostenlos. Für zeitlich begrenzte Ausstellungen und Events gibt es aber Tickets zu kaufen. Informiere dich deshalb am besten früh genug, welche temporären Installationen es während deines Aufenthalts gibt.
Wer den Überblick über Edinburgh behalten will, hat neben der Museumsterrasse noch mehr Optionen. Auf der Hand liegt natürlich der Hausberg der schottischen Hauptstadt, Arthur’s Seat. Je nach gewähltem Wanderweg kommt man hier an Ruinen, Teichen oder botanischen Gärten vorbei. Wen die Spitze nicht reizt, dem ist trotzdem ein Picknick auf einer der riesigen Grünflächen zu empfehlen, um etwas zu entspannen. Ganz im Zentrum von Edinburgh befindet sich wahrscheinlich die bekannteste Sehenswürdigkeit: Das Edinburgh Castle. Für einen Erstbesuch sicherlich spannend. Wer aber der Touristenmasse aus dem Weg gehen möchte, versucht es lieber unter den Stadtmauern.
Bei unserem letzten Besuch haben wir außerdem eine geführte Dungeon and Cemetery Tour gemacht. Sie führt durch den Greyfriars Friedhof, die letzte Ruhestätte des berühmten Greyfriars Bobby und vieler anderer bekannter Persönlichkeiten Edinburghs. Von dieser makabren Kulisse aus geht es weiter in den „Ort mit den meisten Spukerscheinungen in Schottland”, die berüchtigten unterirdischen Gewölbe der Niddry Street. Dort hört man Geschichten über Leichenräuber und die Schrecken des Covenanters Prison sowie andere schaurige Geschichten aus der bewegten Vergangenheit Edinburghs. Vielleicht kein klassischer Familienausflug. Je nach gewählter Tour liegt die Altersempfehlung bei mindestens fünf oder zwölf Jahren.
Für alle, die nicht viel brauchen, um glücklich zu sein, haben wir auch etwas: schöne Häuser und gutes Essen. Manchmal tut es einfach gut, nur zu spazieren. Im westlichen Dean Village ist es etwas ruhiger als in der Altstadt, aber der Charme ist ganz der gleiche. Hier stehen süße, bunte Wohnhäuser neben gemütlichen Pubs.
Auf dem Rückweg in die Innenstadt empfehlen wir das Bar-Restaurant Vessel. Perfekt zum Teilen in der Gruppe. Wer mit einem Hund unterwegs ist, fühlt sich wahrscheinlich bei The Vinnie (eigentlich St. Vincent Bar) sofort daheim. Am Scott Monument vorbei, und schon ist man in der Altstadt. Nach einem kurzen Stopp in der St. Giles Kathedrale, um die 900 Jahre alte Architektur zu bewundern, lohnt sich trotzdem auch ein gemütlicher Spaziergang durch die Altstadt. Dabei sollte man immer die Augen offen halten, denn an jeder Ecke verstecken sich urige Geschäfte – dafür muss man nicht in die überfüllte Elephant Street gehen.
Nach einem solchen Spaziergang hat man sich die nächste Mahlzeit redlich verdient. Wir empfehlen natürlich, zumindest einmal Fish and Chips in der schottischen Hafenstadt zu essen. Auch Vegetarier:innen und Veganer:innen müssen hier nicht verzichten, denn es gibt inzwischen sehr viele Alternativoptionen in der ganzen Stadt verteilt. Bei unserem letzten Besuch waren wir bei Landy’s Fish and Chips und haben dort sowohl vegetarisch als auch fischig hervorragend gegessen. Wer es etwas uriger mag, kann sich in Ecco Vino so richtig satt essen. In diesem Fischrestaurant werden die frischesten Meeresfrüchte der Region serviert, begleitet von erlesenen Weinen. Neben dem Essen ist das Restaurant auch für seine Atmosphäre bekannt, zu der vor allem die Musik beiträgt. Ob Blues, Jazz oder Folk – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Wer auf warme Temperaturen setzt, sollte dann doch im Sommer nach Edinburgh kommen. Das hat aber nicht nur einen klimatischen Vorteil. August ist in Edinburgh jährlich Festival Saison. Neben dem Edinburgh Art Festival und Edinburgh International Book Festival, gibt es ein alljährliches Festival, das seit mittlerweile fast 80 Jahren immer im August stattfindet. Das Edinburgh Fringe Festival ist das weltweit größte Festival für darstellende Künste.
Das Angebot reicht von Konzerten und Theaterstücken bis zu besonderen Walking Tours und Comedy in all seinen Formen. Täglich finden Hunderte Shows an verschiedenen Orten statt. Ob Improvisation oder einstudierte Stand-up-Shows – das Fringe lockt jedes Jahr zehntausende Besucher:innen in die schottische Hauptstadt. Kirchen und Universitäten werden zu Veranstaltungsorten und die Plätze um sie herum zu Food Courts.
Die ganze Stadt wird zu einem großen Spektakel, das alle verbindet. Die Ticketpreise unterscheiden sich je nach Show und variieren zwischen 0 und 20 £. Wer das Imperfekte feiert und auch kleine Künstler:innen aus aller Welt unterstützen möchte, sollte das Fringe zumindest einmal erleben und sich von der Welle der guten Laune tragen lassen.
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