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Three Billboards Kritik: Schiach, schön, lustig, tragisch!

Three Billboards Kritik: Schiach, schön, lustig, tragisch!

Three Billboards Outside Ebbing, Missouri – der Golden-Globe-und Oscar-Abräumer ist jetzt auch auf Netflix zu sehen. Dabei stellt eine Frau die Welt ihres kleinen Kaffs, das von Gewalt, Rassismus und Dummheit geprägt ist, rustikal auf den Kopf. Wie sehenswert das ist, lest ihr in unserer Kritik.

Zunächst eine Entschuldigung. Der Titel dieser Filmkritik ist eigentlich zu kurz. Er müsste “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri Kritik” lauten. Die korrekte Bezeichnung des Films geht aber ungefähr so gut runter, wie eine 7 Tage alte Kaisersemmel. Auch bei so manchem Charakter im Film hat man das Gefühl, auf steinhartes Brot zu beißen.

Große Fragen im Kleingeist-Kaff

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Der Titel des Films in seiner ganzen Pracht.

Warum wir das Dargebotene dann doch ziemlich schmackhaft fanden und nachvollziehen können, warum das Werk von Regisseur Martin McDonagh bei den Golden Globes groß abräumte (Bestes Filmdrama, Bestes Drehbuch, Beste Hauptdarstellerin: Frances McDormand, Bester Nebendarsteller: Sam Rockwell), lest ihr in unserer spoiler-, aber nicht meinungsfreien Three Billboards Outside Ebbing, Missouri Kritik – so jetzt ist es draußen.

Was ist recht? Was ist unrecht? Wie gehe ich mit dem schlimmstmöglichen Schicksalsschlag um? Ist mir egal, was mein ganzer Heimatort von mir denkt? Wer trägt Mitschuld an meiner Misere? Was darf ich mir in meinem Zorn erlauben? Diesen Fragen stellt sich der 116 Minuten lange Streifen auf seine ganz spezielle Weise.

Die Handlung

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Mildred und der Sheriff: Viel Wut, aber auch Verständnis.

Worum geht’s? Mildred Hayes (Frances McDormand) hat ihre Tochter durch ein brutales Verbrechen verloren. Sie wurde vergewaltigt, ermordet und verbrannt. Die Polizei im kleinen Nest Ebbing kann den Täter nicht finden und muss den Fall zu den Akten legen. Was wohl auch an der mangelnden Intelligenz und Arbeitswilligkeit der Uniformierten liegt. Deshalb mietet Mildred kurzerhand drei Plakatwände, mit denen sie die Dorfsheriffs täglich an ihre Inkompetenz und ihre eigentliche Aufgabe erinnert.

Da diese Nebenstraße kaum noch jemand befährt, könnte sich der Ärger der Cops in Grenzen halten, würde nicht sogar der regionale TV-Sender davon berichten. So hat dann Sheriff Bill Willoughby (Woody Harrelson) ein gröberes Problem, wird er auf den Plakaten doch namentlich bloßgestellt. Noch mehr Wut entlädt sich bei seinen Freunden (Bill ist sehr beliebt ihm Dorf), vor allem bei seinem dümmlichen Officer Jason Dixon (Sam Rockwell). Und so geht der Krach so richtig los.

Kritik – Three Billboards Outside Ebbing, Missouri

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Mildred liest dem Dorfdeppen die Leviten. Was dabei rauskommt, ist erstaunlich.

“Drei Plakatwände außerhalb von Ebbing, Missouri” (oje, das klingt auf deutsch noch sperriger) schürt die Klischees der minderbemittelten, rassistischen, vom Leben abgehärteten Bewohner eines Südstaaten-Kaffs und Rollenbilder zunächst so sehr, dass einem fast übel wird. Ein Mann schlägt seine Frau und verlässt sie für eine 19-Jährige. Eine Empfangsdame wirkt so naiv, dass es wehtut. Mexikaner und Schwarze werden sowieso rund um die Uhr beschimpft.

Nach dem tollen Start in die Story, geht einem diese Überzeichnung manchmal auf die Nerven. Im Mittelteil hat der Film seine Längen. Doch gerade als man denkt, er könne einen nicht mehr überraschen, bricht er meisterhaft mit diesen Klischees – und es kommen hinter der spuckenden, schroffen Art der Charaktere Facetten zum Vorschein, die man so nicht erwartet hat. Wer zunächst glaubt, die Beziehung zwischen Mildred und Sheriff Willoughby ist das aufregendste Spannungsfeld im Film, wird sich wundern.

Das Fazit

Three Billboards Outside Ebbing, Missouri ist kein Film, der jedem gefallen wird. Vor allem nicht, wenn man eine klare Trennung zwischen Gut und Böse ohne Grautöne erwartet. Und wer ein Schauspiel sehen will, bei dem ein trauriger Verlust mit Worten so einfühlsam behandelt wird, dass einem die Tränen kommen, der sollte sich besser den extrem berührenden Sieben Minuten nach Mitternacht – hier unsere Kritik – ansehen. Martin McDonaghs Werk ist mehr Komödie als Drama. Die derben Sprüche und Gewaltausbrüche – das alles ist nur Gerüst. Die wirklich spannenden Seiten der Charaktere kommen zwischen den Zeilen, ohne Worte oder (im Fall des Sheriffs) in Briefen zum Vorschein. Frances McDormand brilliert wie in Fargo in einem Ort im Nirgendwo – diesmal aber in gänzlich konträrer Rolle, nicht als Polizeichefin, sondern als Polizeifeindin. Dabei erinnert sie als taffe Frau, die sich in einer gewalttätigen Männerwelt auf die Füße stellt und selbst die Grenzen des Erlaubten überschreitet, frappant an Louise aus Thelma & Louise. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass Mildred nicht flüchtet, sondern sich allem und jedem stellt.

Am Ende gibt es ja sogar jemanden, der ihr zur Seite steht wie Thelma ihrer Louise. Wer das ist? Lasst euch überraschen.

(ak)


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