Martin Suter: Ein kleiner, rosaroter Elefant ganz groß
Buchtipp der Woche: Martin Suter – Elefant behauptet Platz 1 in der Bestsellerliste. Es geht um ein besonderes Wesen und den Umgang mit Gentechnik.
20. Februar 2017: Der 1948 in Zürich geborene Schweizer Schriftsteller Martin Suter gilt mittlerweile als Erfolgsgarant für internationale Bestseller. Der ursprünglich als Werbetexter und Creative Director arbeitende Suter, ist seit 1991 freischaffender Autor. Sein Durchbruch gelang ihm 1997 mit seinem ersten Roman Small World, für den er 1998 den „Prix du premier roman étranger“ erhielt. Sein neuer Roman Elefant setzt die Erfolgsserie des Autors fort (hier gehts zur deutschen Spiegel-Bestsellerliste).
Martin Suter bringt Elefanten zum Leuchten
Im Roman Elefant greift Martin Suter ein brandheißes Thema auf: genmanipulierte Lebewesen. Konkret geht es um das Thema der Biolumineszenz, d. h. wenn Lebewesen zu Leuchten beginnen. Dabei entfernt sich Suter nicht weit von der Realität. Denn US-Forscher versuchen bereits Pflanzen Gene von Leuchtkäfern einzusetzen.
In Suters Roman ist es ein kleiner rosaroter Elefant, der das Produkt eines Gentechnikexperiments ist und eines Tages, auf unerklärliche Weise, in der Höhle des Obdachlosen Schoch auftaucht. Dass der rosarot leuchtende Elefant die genetische Formel für ein Millionengeschäft in sich trägt, ahnt dieser jedoch nicht.
Eines ist aber sicher: So ein besonderes Wesen gehört geschützt. Aber von wem? Dem Obdachlosen Schoch ist klar, dass der kleine rosa Elefant, ohne seine Hilfe zugrunde geht. Schützen möchte ihn auch der Genforscher Roux, aber als Patent für gentechnisch verändertes Lebendspielzeug.
Und dann ist da noch der burmesische Elefantenflüsterer Kaung, der die Geburt des Tieres begleitet hat. Für ihn gilt, dass so etwas Heiliges vor allem vor der Welt bewahrt gehört. Martin Suter gelingt es, die unterschiedlichen Interessen der Protagonisten in eine spannende Odyssee zu verwandeln. (kla)