Die Band mit dem K in Wien: Am 19. 11. waren die Chemnitzer Rap-Rocker Kraftklub in der Stadthalle. Dabei spielten sie die Songs ihres neuen Albums, genauso wie Klassiker und sorgten für so manchen Gänsehaut-Moment.
von Verena Fink
Ob Ich will nicht nach Berlin (2012), Schüsse in die Luft (2014) oder Ein Song reicht (2022) – die fünf Jungs von Kraftklub wissen, wie sie ihre Fans jedesmal aufs Neue begeistern. Kraftklub: das sind Felix Kummer (Gesang), Karl Schumann (Gitarre), Till Kummer (E-Bass), Steffen Thiede (Leadgitarre, Keyboard) und Max Marschk (Schlagzeug). Gesellschaftskritische Texte und Ausflip-Tanz-Beats sind ein ebenso fester Bestandteil der Gruppe wie ihre fünf Mitglieder. Am 19. November spielten Kraftklub in der Wiener Stadthalle. Wir waren live dabei. Unseren Konzertbericht könnt ihr unten nachlesen.
Kraftklub – Indie-Rock vom Feinsten
Kraftklub’s Debüt-Album ebnete 2012 ihren Weg zum Erfolg: das Album Mit K schnellte auf Platz eins der Charts. Darauf sind Hits wie Kein Liebeslied oder Songs für Liam. Kraftklub kritisiert schon immer, hinterfragt sich selbst und bleibt schlussendlich seinen Prinzipien treu. Auch nach ihrem Fehltritt Dein Lied (2017) entschuldigt sich die Gruppe nun in ihrem Song Der Zeit bist du egal (2022) für die schlechte Wortwahl. 2021 wurde das Skandallied von allen Plattformen entfernt (vermutlich von Kraftklub selbst) – „Du verdammte Hure, das ist dein Lied“ kann man auch so einfach nicht stehen lassen, egal, wie sehr die Ex-Freundin das Herz gebrochen hat.
KARGO
Nach Mit K erschienen drei weitere Alben – In Schwarz (2014), Keine Nacht für Niemand (2017) und nun KARGO (2022). Die 11 Hits aus KARGO bringen wieder ordentlichen Kraftklub-Charakter mit. Spannende Gäste gibt’s am Album auch: nämlich Tokio Hotel (Fahr mit mir 4×4) , Mia Morgan (Kein Gott, kein Staat, nur du) und Blond (So schön). Der Kontakt zu Blond kommt übrigens nicht von irgendwo – die zwei Blond Schwestern Nina und Lotta Kummer sind die Schwestern der Kraftklub-Members Felix und Till Kummer. Eine echt musikalische Familie. Nach dem Beenden des Solo-Projekts Kummer von Felix Kummer steht die Band nun vor einer neuen Ära.
Das erwartet dich beim Kraftklub Konzert am 19. November (c) Philipp Gladsome
Kraftklub Konzert: unsere Review
Die Helden der Freizeit waren beim Kraftklub-Gig am 19. 11. live dabei. Wir hatten einen zentralen, recht nahen Blick auf die Bühne – Eindrücke kannst du dir in unserer Instagram-Story ansehen. Nach der Vorband Dilla ging’s los: Satte zwei Stunden spielten die Chemnitzer alle Songs ihres neuen Albums durch und vergaßen dabei nicht, auch ihre altbekannten Klassiker zu rocken. Sogar ein Kummer-Hit war dabei.
Das Bühnenbild wurde während des Konzerts mehrmals gewechselt – es gab Leuchtkörper, schwingende LGBTQI+ Fahnen und technische Spielerein mit den Metallgestellen auf der Bühne. Das absolute Highlight: Für die Songs Kein Liebeslied und Bei Dir kamen die Jungs von der Bühne und stellten sich in die Menge – das Publikum wurde aufgefordert, in die Hocke zu gehen, damit jede:r die Band sehen konnte. Alles in allem war das Konzert wunderschön, es wurde durchgetanzt- bzw. geschwitzt und zusammen bei den Songs mitgekreischt. Die Band und das Publikum brachten eine Menge an Energie mit. Wenn Kraftklub das nächste Mal nach Wien kommen, werden wir uns das wohl auch nicht entgehen lassen.
Musik mit den Held:innen
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Alle Fotos (c) Philipp Gladsome
