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The Medium im Game-Test – die doppelte Realität fasziniert!

The Medium im Game-Test  – die doppelte Realität fasziniert!

The Medium zeigt ein weiteres Mal die Schwächen und Stärken des polnischen Studios Bloober auf. Das Spiel beweist aber auch, dass die Entwickler mit jedem Horrorspiel wachsen und unglaublich viel Liebe in Details stecken. Manchmal sogar zu viel. Im The Medium Test erklären wir, warum ihr das Spiel trotzdem zocken solltet.

von Sophie Neu

29. Jänner 2021: Mit The Medium bringt das Bloober-Team ihr bisher ambitioniertestes Spiel auf PC und die Xbox Series X und S (wo es übrigens auch gleich im GamePass verfügbar ist). Das Design der detailverliebten Spielewelt (inspiriert vom polnischen Künstler Zdzisław Beksiński) und die technischen Spielerei der zweigespaltenen Realität („Dual-Reality“ genannt) ist gelungen. Leider verlieren sie dabei das Wichtigste aus den Augen: Den Horror.

Trotzdem, The Medium macht Spaß. Das liegt nicht nur am äußerst atmosphärischen Setting, sondern auch an den Anleihen klassischer Horrorspiele, wie etwa dem Soundtrack von Akira Yamaoka, dessen gruselige Töne schon den Klassiker Silent Hill geprägt haben. Im Test zu The Medium erklären wir, warum sich der ungefähr achtstündige Trip nach Niwa lohnt.

Die Geschichte von The Medium

Seit sie sich erinnern kann, kommuniziert Marianne mit der Geisterwelt. Aber was genau es mit ihrer Gabe auf sich hat, weiß sie nicht. Denn als junge Waise wird sie von ihrem Ziehvater Jack aufgenommen, ohne sich an ihre Vergangenheit zu erinnern. Damit hat sie sich eigentlich abgefunden und setzt als junge Frau ihre Kräfte in Jacks Bestattungsinstitut dafür ein, den Verstorbenen den Weg ins Jenseits zu zeigen. Kurz nach dem Tod ihres Adoptivvaters erreicht sie allerdings ein Anruf, der einen Hinweis auf Mariannes Herkunft gibt. Sie macht sich auf ins verfallene Urlaubsresort Niwa, das Schauplatz einer Kette brutalster Morde wurde. Nur hier kann sie herausfinden, woher sie eigentlich stammt.

The Medium im Test

Und tatsächlich kommen wir den Geheimnissen von Mariannes Vergangenheit in The Medium nach und nach auf die Spur. Aber bis dahin vergeht einige Zeit, in der wir durch das von Bloober ersonnene Niwa spazieren. Und spazieren ist ein wirklich adäquater Begriff. Denn zu großen Teilen handelt es sich viel eher um einen Walking-Simulator als um ein Horrorspiel. Wir wandern von einem Hinweis zum nächsten und hören uns unzählige Audiosequenzen an. Die Kamera ist dabei nicht mehr, wie in früheren Horrorspielen des Entwicklers wie Blair Witch (hier unsere Kritik) oder Layers of Fear, in der Ego-Perspektive, sondern im Stil der alten Silent Hill– oder Resident-Evil-Teile, Großteils statisch.

Dass es sich hier um neues Terrain für die Entwickler handelt, merken wir öfters. Denn die Steuerung ist nicht ganz so geschmeidig, wie es wünschenswert wäre. Mal hängen wir an praktisch unsichtbaren Hindernissen fest, mal ist der weitere Weg durch die Kameraperspektive nicht eindeutig zu erkennen. Trotzdem verleiht die statische Kamera The Medium ein angenehmes Horrorfilm-Flair.

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Marianne verschlägt es ins verlassene Resort Niwa.

Und von Flair lebt dieses Horrorspiel. Denn das Bloober-Team hat sich in Sachen Spielwelt-Atmosphäre diesmal selbst übertroffen. Denn nicht nur der unheimliche Soundtrack von Akira Yamaoka ist genial. Niwa und seine umliegenden Wälder haben in der „normalen“ Dimension genau den richtigen Lost-Places-Charme. Das zerfallene Hauptgebäude ist komplett verwildert, am Parkplatz rosten die Autowracks und die Überbleibsel der ehemaligen Gäste und Angestellten modern verwaist im Foyer vor sich hin. Zerschlagene Fenster und bröckelnder Putz sind aber nichts im Vergleich zur anderen Dimension, in die es Marianne immer mal wieder simultan zur „echten“ Welt verschlägt. Hier wuchern, frei nach Zdzisław Beksińskis düsterer Kunst, die Knochen aus dem staubigen Boden, während alles in ein unheimliches fleischig-orangerotes Licht getaucht ist.

Zwischen den Welten

Und hier lauern auch der Charme und die wirklichen Monster von The Medium. Denn der Wechsel zwischen der „normalen“ Welt und der Geisterwelt macht das Spiel so reizvoll. Gleichzeitig in beiden Dimensionen sich durch die Flure des Hotels zu bewegen und zwei Versionen zu sehen, ist ein abenteuerliches Erlebnis, das wir so noch in keinem Spiel hatten. Während wir uns in der realen Welt nur an einer Wand am Loch hinunter ins nächste Stockwerk vorbeipressen, drücken wir uns in der Geisterwelt an die gruseligen Knochenstrukturen hinter uns und unter uns lauert nichts als ein endloser Abgrund.

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Wir bewegen uns gleichzeitig in der Realität und Geisterwelt.

Trotzdem merkt man, dass nur ein Bruchteil des Potentials des Konzepts der dualen Realität von Bloober genutzt wurde. Denn im Endeffekt sind die Mechaniken des Gameplays sehr klassisch und in großen Teilen repetitiv. Immer wieder müssen wir in der Geisterwelt uns durch eine eklige Wand aus Haut schneiden – einen wirklichen Mehrwert bringt das nach den ersten paar Malen nicht mehr. Und auch die Rätsel sind leider wenig innovativ. Hier muss eine Sicherung ausgewechselt werden, da müssen wir Masken einsetzen, um zum gebrauchten Bolzenschneider zu kommen. Immerhin: Dass Marianne im Verlauf der Zeit zwischen Realität und Geisterwelt per Spiegel wechseln kann, ist eine nette gestalterische Spielerei.

Das recycelte Medium

Weniger verständlich ist aber die Entscheidung, so viele Elemente aus anderen Bloober-Spielen zu integrieren. Mal wird aus Blair Witch recycelt und wir haben kurzzeitig einen vierbeinigen Begleiter (der immer noch sehr liebenswürdig ist), mal glaubt man sich in Layers of Fear, wenn wir durch Flure laufen, die immer länger werden. Insgesamt verfolgt einen hier das Gefühl, dass einige dieser Passagen als Füller dienen, um die The Mediums Geschichte zusätzlich zu strecken. Dass man sich dadurch aber stellenweise wie bei einem Marathon vorkommt, dürfte nicht die Intention der polnischen Entwickler gewesen sein. Denn gerade die Passagen, in denen wir mal nicht Marianne spielen, ziehen sich wie zähester Kaugummi. Wir laufen durch endlose Schlauchlevel und folgen halb verzweifelt, halb genervt – aber nie gegruselt – den spärlichen Brotkrümeln der Erzählung.

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Die Monster in The Medium sind stark von Zdzisław Beksiński inspiriert.

Im Endeffekt ist The Medium trotz seines Settings kein wirkliches Horrorspiel. Vielmehr ist es eine atmosphärische und interaktive Erzählung einer übernatürlichen Story. Lässt man vom Horrorgedanken ab, dann ist auch plötzlich das eher begriffsstutzige Monster sehr unterhaltsam. Denn wenn wir uns schon nicht vor ihm gruseln, dann können wir doch immerhin über seinen sehr unterhaltsamen sadistischen Sinn für Humor lachen. Und auch hier spielt Bloober wieder altbekannte Karten und schafft die Monster aus der Psyche der Menschen selbst. Was allerdings in Layers of Fear so gut gelang, erzielt in The Medium nicht denselben Effekt. Das liegt vielleicht auch daran, dass Marianne selbst durch ihre übernatürliche Gabe eigentlich keine Angst vor Geistern hat. Damit nimmt man leider auch den Spielenden einen guten Teil ihrer Furcht.

Fazit zu The Medium

In unserem The Medium Test kommen wir zum Ergebnis: Das neue Horrorspiel der polnischen Entwickler Bloober ist durchaus einen Blick wert. Allein visuell ist es ein absolutes Highlight. Und auch wenn Bereiche des Spiels uns aus anderen Games des Studios bekannt vorkommen, ist doch ein großer Niveau-Sprung der Entwickler zu erkennen. Der Begriff Horror entpuppt sich allerdings als der falsche Ausdruck für diese übernatürliche interaktive Erzählung. Unsere Meinung: Unterhaltsame Erfahrung, die sich vor allem im Game Pass für PC und Xbox Series X und S lohnt.


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Fotos: Bloober Team

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