Nie mehr wahllos stöbern, dank unserem Guide! Die Helden der Freizeit haben die besten und binge-verdächtigsten Amazon-Prime-Serien gerankt und erklären euch jeweils in einer Kurzbeschreibung, was sie so sehenswert macht.
Letztes Update: 23. April 2021. Immer mehr Streaming-Dienste buhlen um uns. Neben Netflix (wo die Helden der Freizeit regelmäßig das Ranking der besten Filme und Serien aktualisiert) bietet auch Amazon Prime ein immer größeres Portfolio an binge-verdächtigen Serien.
Damit ihr im Programm-Dschungel die Übersicht behält, haben wir unsere Serien-Favoriten in diese Liste gepackt. Von jüdischem bis britischem Humor, von veralteten Action-Stars über kampferprobte Teenager, von der modernen Liebe hin zu Geschichten, was passiert wäre, wenn die Nazis den zweiten Weltkrieg gewonnen hätten. Das alles und vieles mehr findet ihr nur im ultimativen Helden-Ranking und auf Amazon Prime.
Wir konzentrieren uns in dieser Liste auf Amazon Produktionen. Übrigens: Hier gibt es unsere Kritik zur neuen Herr der Ringe Serie auf Prime.
Was wäre, wenn die Hollywood-Karriere von Jean-Claude Van Damme, Action-Held der frühen Neunziger, Großmeister des Spagats, nur eine geheime Identität gewesen wäre? Wenn seine Rollen nur Tarnung waren für streng geheime Undercover-Aufträge. Dieser Frage geht diese außerordentlich lustige, aber auch mal nachdenkliche, Miniserie in sechs Folgen nach.
Staffeln: 1 Folgen: 6 á ~30 Minuten
Engel (Michael Sheen) und Dämon (David Tennant) müssen den Antichrist retten, um ihre geliebte Erde vor der Apokalypse zu bewahren. Die Mini-Serie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Terry Pratchett und Neil Gaiman. Letzterer schrieb auch das Drehbuch und produzierte die Serie. Gelegentlich hält sich Good Omens etwas zu sehr an die Vorlage und wäre besser bedient gewesen, ihren eigenen Spin reinzubringen. Schlussendlich ist es die Chemie zwischen den Hauptdarstellern, dieses Amazon Original großartig macht.
Staffeln: 1 Folgen: 6 á ~55 Minuten
Bürohengst wird Actionheld. Jack Ryan (John Krasinski) ist CIA-Analyst und ehemaliger U.S.-Marine. Zweifelhafte Geldtransfers führen ihn in Staffel eins auf die Fährte eines islamischen Extremisten (siehe Helden-Kritik). In der zweiten Staffel widmet sich Jack dem korrupten Venezuela. Aufwändig inszeniert und mit durchaus kohärenter Handlung, weiß der Geheimagent zu überzeugen. Ein würdiger Nachfolger von Serien wie 24, der gerne auch die Psyche der Kontrahenten beleuchtet.
Staffeln: 2 Folgen: 16 á 40 bis 60 Minuten
Wenn der Papa zur Mama wird. In der vielfach ausgezeichneten Tragikomödie spielt Jeffrey Tambor einen Vater von drei erwachsenen Kindern, der als Frau leben möchte. Seine Kinder sind aber so mit ihren eigenen Geheimnissen und Problemen beschäftigt, dass sie ihm kaum Gehör schenken. Die Saga über die dysfunktionale Familie findet ihren Höhepunkt in der fünften Staffel, die aus einer einzigen spielfilmlangen Musical-Folge besteht.
Staffeln: 5 Folgen: 41 á 20-30 Minuten
Wie wird man zum Superhelden? Diese wunderschön animierte “Comicver-serie-ung” erzählt die Geschichte von Mark Grayson, dem Sohn vom mächtigsten Beschützer der Erde: Omni-Man. Hochkaratig besetzt und hochgradig brutal geht es in sieben Folgen nicht nur darum, die Welt zu retten, sondern auch darum, erwachsen zu werden. Der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz, vor allem dank der fehlbaren Nachwuchs-Superhelden.
Staffeln: 1 Folgen: 7 á 45 Minuten
Ein Toter, seine Freundin und sein Engel treffen sich in der virtuellen Realität. Kein Scherz aber trotzdem lustig. Nathan stirbt bei einem Autounfall und kommt ins exklusive digitale Jenseits der Familie seiner betuchten Freundin. Dort lernt er seine Kundenbetreuerin, die sich Engel nennt, Nora kennen. Das ist Upload, eine Serie die viel mit dem Bewusstsein, mit dem was einen Menschen ausmacht, spielt. Klingt nach schwerem Stoff, dem aber durch die sympathischen Schauspieler Leben und Witz eingehaucht wird – zumal hinter der Kamera mit Greg Daniels (The Office, Parks & Rec) ein Könner steht. Mal humorvoll, mal nachdenklich, immer unterhaltsam. Ein kurzweiliges Vergnügen, von dem eine zweite Staffel schon angekündigt wurde.
Staffeln: 1 Folgen: 10 á 25 Minuten
Hardcore Science-Fiction ist selten geworden. The Expanse hält nach der Übernahme von Amazon die Fahnen hoch. Erde und Mars stehen sich im Konflikt um wertvolle Ressourcen des Asteroidengürtels gegenüber. Es droht die Eskalation, bis ein völlig unbekannter Player die Bühne betritt: das außerirdische Protomolekül. Spannende Sci-Fi-Kost mit einem langsamen Start aber stark charakterisierten Protagonisten und einem (dank der Buchvorlagen) voll realisierten Universum. Eine Zusammenfassung der ersten drei Staffeln mit Kritik zur 4. Staffel findet ihr natürlich bei uns. Eine sechste Staffel wird es auch noch geben, so viel ist fix, vermutlich wird das aber auch die letzte werden.
Staffeln: 5 Folgen: 56 á 40-50 Minuten
Trickbetrüger Marius (Giovanni Ribisi) übernimmt neben der Identität seines Zellengenossens auch gleich seine Familie. Lange geht die Doppelgleisigkeit nicht gut, ist doch auch seine neue Verwandtschaft nicht ganz frei von Problemen und weitet die Grenzen des Erlaubten gerne zu ihren Gunsten aus. Intelligent geschrieben mit einem tollen Cast (u.a. Bryan Cranston, Margo Martindale) bleibt Sneaky Pete über alle drei Staffeln gleich spannend und fesselnd – und erkundet mit uns alle legalen und illegalen Grauzonen zwischen gutherzigen Schlawinern und notorischen Lügnern.
Staffeln: 3 Folgen: 30 á 50-60 Minuten
Superhelden, die Böse sind? Hughie merkt am eigenen oder besser am Leib seiner Freundin, dass Rücksicht und Umsicht keine Stärken der „Seven“ sind, als sie über den Haufen gelaufen wird und nur mehr ihre Hände an eine Person erinnern. The Boys wehren sich ganz ohne Superkräfte gegen die Narrenfreiheit der Superhelden. Vergnügliche, wenngleich brutale Comic-Adaption. Die zweite Staffel ist nicht mehr ganz so flott, kann aber auch gut unterhalten – mehr liest du hier in unserer Serienkritik.
Staffeln: 2 Folgen: 16 á 60 Minuten
„Fleabag ist lustig, unterhaltsam, verrückt, emotional, traurig und scheut vor keinen Tabus zurück. Das macht die Serie erfrischend ehrlich, und absolut sehenswert.” schreiben wir in unserer Fleabag-Kritik. Die Tour-de-Force von Autorin und Hauptdarstellerin Phoebe Waller-Bridge ist britischer Humor der pointiertesten und schwärzesten Sorte.
Staffeln: 2 Folgen: 12 á 25-30 Minuten
Drei alte Männer in teuren Sportwagen. Das ist die Prämisse von Grand Tour, dem geistigen Nachfolger von Top Gear (der ehemals definitiven Auto-Sendung). Jeremy Clarkson, James May und Richard Hammond sind die leicht betrunkenen Onkel auf Familienfeiern, deren Wortgeplänkel immer allerhöchsten Unterhaltungswert haben. Schnelle Autos sind auch dabei, meistens. An immer exotischeren Schauplätzen verlangen sie ihren Gefährten (in jedem Wortsinn) alles ab. Ob sie durch den Sand Marokkos, über den Schnee Finnlands oder vom Schwarzen zum Kaspischen Meer fahren, für Unterhaltung ist immer gesorgt.
Staffeln: 4 Folgen: 30 á 60-70 Minuten
Mrs. Miriam`Midge‘ Maisel (die fantastische Rachel Brosnahan) ist auf dem Papier die typisch gut situierte jüdische New Yorker Hausfrau der 50er Jahre. Schickes Apartment an der Upper West Side, zwei Kinder, untreuer Gatte und schrullige Eltern. Bis es ihr eines Tages reicht und sie beschließt Stand-Up-Komikerin zu werden.
Voller Herz beschreibt Gilmore-Girls-Erfinderin Amy Sherman-Palladino den nicht mehr ganz alltäglichen Alltag von Mrs. Maisel. Zwischen Nachtclub, Hausparty und Sommerfrische in den Catskills. Jeder Charakter, von der anfangs verbitterten Agentin Suzie, dem zuerst triebgesteuerten Ehemann bis zu den (auch nach drei Staffeln noch) verrückten Schwiegereltern, strahlt so viel Wärme und Herzlichkeit aus. Die Stand-Up-Routinen sind nicht immer umwerfend komisch, aber die detailverliebte Inszenierung der späten 50er, sowie die großartigen schauspielerischen Leistungen machen The Marvelous Mrs. Maisel zu unserer Nummer 1 aller Amazon-Prime-Serien. Lies hier eine große Story mit allen Gründen, warum wir die Serie so gelungen finden.
Staffeln: 3 Folgen: 26 á 40-60 Minuten
13. Hanna – Von einer geheimen Regierungsorganisation werden Geheimagentinnen gezüchtet. Bis eine rebelliert.
14. The Man in the High Castle – Wie würde die Welt aussehen, wenn Nazis den zweiten Weltkrieg gewonnen hätten?
15. Tales from the Loop – “Ein transzendierendes Erlebnis zwischen Nostalgie und futuristischer Fremdartigkeit, das universell gültige, berührende Geschichten erzählt.” schreibt unsere Redakteurin Susanne in ihrer Kritik.
16. Modern Love – Anthologie über alle Facetten der modernen Liebe
17. Little Fires Everywhere – Die Welten einer weißen Helikopter- und einer schwarzen Künstler-Mum prallen aufeinander. Bald brennt es lichterloh.
18. Undone – Nach ihrem Tod entwickelt eine junge Frau eine besondere Beziehung zur Zeit.
19. Goliath – Heruntergekommener Anwalt (Billy Bob Thornton) ermittelt gegen skrupellose Firma.
20. The Tick – Abgedrehte Superheldenkomödie
21. Carnival Row – Fantasy-Serie mit Starbesetzung: Orlando Bloom und Cara Delevigne
22. Mozart in the Jungle – Ein Stardirigent soll den New Yorker Symphonikern neues Leben einhauchen
Knapp nicht in unsere Top-22 haben es diese Serien geschafft. Wir wollen sie euch trotzdem als Extra-Tipps mit auf den Weg geben
Homecoming – Julia Roberts hilft Soldaten bei der Re-Integrierung ins Zivilisten-Dasein
American Gods – Bildgewaltiges Fantasy-Epos nach Romanvorlage von Neil Gaiman
El Cid – Spanische Prime-Serie (unsere Kritik) verbindet sanfte Berieselung mit Geschichtsunterricht. Mit Denver aus Haus des Geldes in der Hauptrolle.
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo – Nicht ganz klischeefreie Serien-Adaption des Buchklassikers mit langsamen Beginn und starker zweiter Hälfte. Hier geht’s zu unserer Kritik.
Natürlich haben wir auch einen Guide zu den besten Netflix-Serien erstellt. Wenn ihr nach gutem Stoff sucht, ist eure Suche hiermit beendet:
DIE 44 BESTEN NETFLIX-SERIEN IM RANKING
Fotos: © Amazon