Japans Hauptstadt verbindet Tradition und Moderne, Ruhe und Lärm und genau das macht sie zu so einem besonderen Urlaubsziel. Um bei der Menge an Möglichkeiten nicht den Überblick zu verlieren, findest du hier 27 Tokio Tipps für deinen perfekten Aufenthalt. Von den coolsten Sehenswürdigkeiten wie Shibuya-Kreuzung oder Takeshita Street, bis zu Tempel und Food-Toptipps, den besten Aussichtstürmen, Öffi-Hacks, Vergnügungsparks, Ausflugszielen in der Umgebung und Shopping Geheimtipps – inklusive Karte. Schau dir zum Einstieg ein kurzes Highlightvideo von unserem Trip an – hier auf TikTok oder hier auf Instagram.
von Miriam Usenik
Was? Ihr fliegt nach Japan und schaut euch nur Tokio an? Spätestens bei der Recherche der Touri-Hotspots ist aber klar – in Tokio könntest du wahrscheinlich Wochen verbringen und hast noch nicht alles von deiner Liste abgehakt. Für eine gute Woche tauchen wir also in den traditionelle, moderne Großstadtdschungel ein und nehmen auch die besten Tipps mit nach Hause – ein Tagesausflug ins Umland musste dann aber doch sein.
Damit du dich in dem Großstadtdschungel zurechtfindest, besorgst du dir am besten noch zuhause eine eSim für Tokio. Egal ob zu Fuß, mit dem Zug oder der Metro – Google Maps ist für deinen Aufenthalt dein bester Freund (Tokio Tipp #1). Besonders praktisch ist die Funktion, die dir auf deiner Route anzeigt, in welchen Waggon du einsteigen musst, damit du den kürzesten Weg zum Umsteigen hast. Dieses Feature ist Gold wert, da du vermutlich an keinem Tag unter 20.000 Schritte gehen wirst.
Ebenso wichtig zu beachten ist der richtige Ein- und Ausgang in die Station (Tipp #2). Wählst du den falschen, bist du entweder bei einer anderen Metro oder musst einen größeren Umweg zu deinem eigentlichen Ziel gehen. Für den Sommer schnappst du dir am besten bei erster Gelegenheit auch einen der elektrischen Handventilatoren – bei den Temperaturen tut ein bisschen Luftbewegung sehr gut.
Über ganz Japan verteilen sich über 100.000 Schreine und Tempel, die zu den beiden wichtigsten Religionen im Land – Shinto und Buddhismus – gehören. Besonders bekannt ist der Sensō-ji bzw. Asakura Tempel (Tipp #3) im Stadtteil Asakusa. Der älteste Tempel Tokios ist ein beliebtes Touristen-Ziel. Gleich hinter dem Eingang durch das Donner-Tor führt dich eine Marktstraße mit Souvenir-Shops Richtung Tempel.
Schön zu beobachten sind die vielen Rituale (Tipp #4), die sowohl Einheimische als auch Touristen hier durchführen. Beispielsweise kannst du mit einem Omikuji kleine Wahrsagungen erhalten. Von großem Glück bis zum goßen Pech kann alles dabei sein. Das Gute darfst du dir mitnehmen, das Schlechte bindest du zusammengefaltet meist in der Nähe eines Kieferbaumes fest.
Besonders schön gelegen ist der Meiji-jingu-Schrein (Tipp #5). Mitten im Herzen von Tokio gelegen, wurde dieser Schrein Kaiser Meiji und Kaiserin Shoken gewidmet. Während des Spaziergangs durch den Park könnte man auch kurz vergessen, in der größten Stadt der Welt zu sein. Nimm dir unbedingt Zeit die Shinto-Rituale zu entdecken (Tipp #6). Das geht hier besonders gut, da vieles in Englisch angeschrieben ist.
Der Zōjō-ji Tempel (Tipp #7) bietet dir neben einer schönen, ruhigen Anlage ein tolles Fotomotiv, da im Hintergrund der Tokyo-Tower steht. Nach dem Vorbild des Eiffelturms wurde der Fernsehturm 1958 im Shiba-Park erbaut und ist eines der vielen Wahrzeichen der Stadt. Er gilt als Zeichen des Wiederaufbaus und der westlichen Ausrichtung nach dem Zweiten Weltkrieg. Anime-Fans kennen den Schauplatz, denn hier finden immer wieder Kämpfe oder wichtige Handlungen statt. Bis zum Bau des Skytowers 2010 war er das höchste Bauwerk Tokios.
Der Skytree (Tipp #8) bietet dir den höchsten Ausblick. Mit zwei Plattformen auf 350 und 450 Höhenmeter bekommst du einen Rundumblick der Stadt. Auch der Tokyo-Tower (Tipp #9) hat zwei Aussichtsplattformen und bietet dir eine 360°-Aussicht. Für die zwei Sehenswürdigkeiten solltest du dir bereits vorab Tickets sichern.
Kostenlos, aber trotzdem mit sehr schöner Aussicht, kommst du ins Shinjuku Rathaus (Tipp #10). Beide Türme haben auf 202 Metern eine Plattform mit Blick auf den Tokyo Tower, den Skytree, den Meiji-Schrein und bei besonders gutem Wetter sogar auf den Fuji. Komm auch unbedingt nochmal am Abend vorbei. Da wird die Rückseite des Rathauses für eine Lichtershow verwendet. Am Wochenende kämpft hier Godzilla gegen Hubschrauber.
Ganz oben auf unserer Sehenswert-Liste steht die Takeshita-Street (Tipp #11) in Shibuya. Die rund 350 Meter lange Fußgängerzone ist ein Overload für alle Sinne: bunte Kleidung, kitschig-süße Deko und Schmuck und Zuckerwatte in allen Farben. 6 Euro für einen Regenbogen-Toast? Take my money! Immerhin schaut er wirklich cool aus und schmeckt sogar nach Käse. Wenn du verrückte Dinge suchst, bist du hier genau richtig.
Unbedingt einplanen musst du die Shibuya-Kreuzung (Tipp #12). Zu Stoßzeiten überqueren hier angeblich bis zu 15.000 Menschen pro Grünphase die Straße. Durchschnittlich sind es “nur” 3.000. Umgangssprachlich wird sie auch Alle-Gehen-Kreuzung genannt, weil der komplette Autoverkehr gestoppt wird und die Fußgänger in alle Richtungen die Straße überqueren.
Um das Ganze hautnah zu erleben, nimmst du den Hachiko Exit (Tipp #13), stattest der Statue des gleichnamigen, treuen Hundes einen kurzen Besuch ab und lässt dich von der Menge mitreißen. Für einen besseren Überblick, gibt es rundherum einige Angebote das Spektakel von oben zu beobachten, wie zB Shibuya Sky. Aber auch hier gibt es wieder eine kostenlose Variante: vom Bahnhofsgebäude (Tipp #14) hast du durch eine Glasfront einen guten Blick auf die Menschenmengen, die sich von einer Seite zur anderen schieben.
Ein ganz spezielles “Museum” ist das teamLab Planets (Tipp #15) oder musstest du schon mal deine Schuhe und Socken für einen Museumsbesuch ausziehen? Barfuß geht es durch verschiedene Bereiche, in denen sich die Kunst mit den Besuchern vereint und auf sie reagiert sowie umgekehrt. Das Ziel der immersiven Ausstellung ist es, dass alles eins wird. Der gleiche Grundgedanke gilt auch im teamLab Boderless – hier sollst du deine Grenzen im Kopf vergessen und dich von der Kunst treiben lassen – diesmal allerdings mit Schuhen.
Neben dem Disneyland Tokyo, widmet sich Disney Sea (Tipp #16) gleich nebenan der Meereswelt und der Entdeckung der Nautik. Wegen der originellen Gestaltung gilt es vielerorts als bester Disney-Themenpark. Die sieben Häfen sind mit unterschiedlichen Transportmitteln verbunden (zB Zug oder Boot) und auch Erwachsene haben hier ihren Spaß: Indiana Jones Adventure, Tower of Terror oder die Journey to the Center of the Earth, die zur drittbesten Attraktion des Genres der Welt gewählt wurde.
Um dir gewisse Zeitslots zu sichern, solltest du dir vorher die Tokyo Disney Resort App herunterladen (Tipp #17). Sobald dein Ticket im Park eingescannt wurde, hast du Zugriff auf die Reservierungs-Funktionen. Besonders wichtig für den 2024 neu eröffneten Bereich Fantasy Springs: Nur Personen mit einem fixen Time-Slot für eines der Fahrgeschäfte, dürfen hier rein.
Wenn du noch nicht genug Achterbahn-Fahrten im Disneyland hinter dir hast, bietet dir Tokio mitten in der City den bis zu 80 Meter hohen Stahlcoaster Thunder Dolphin (Tipp #18). Da Platz in der Riesenstadt bekanntlich begrenzt ist, wurde die Achterbahn einfach auf bzw. um das Dach eines Shoppingcenters gebaut. Die Hochgeschwindigkeitsbahn fährt übrigens auch durch ein speichenloses Riesenrad und macht einfach wahnsinnig Spaß.
Um dem Großstadtdschungel zu entfliehen, bietet sich ein Ausflug ins Umland an. Über Klook schnell ein Shuttle gebucht, geht’s über die Autobahn Richtung Provinz. Der erste Stopp bringt uns zum Arakurayama Sengen Park (Tipp #19). Von hier oben hätte man therotisch einen schönen Blick auf den Fuji – der lässt sich aber nur dann entdecken, wenn gerade keine Wolken im Weg sind. Der Aufstieg lohnt sich trotzdem, weil hier oben eine Pagode (Tipp #20) steht, die wiederum als tolles Fotomotiv herhält. Auch der Oishi-Park ist als Fuji-Fotospot bekannt. Als Trost für den nicht sichtbaren höchsten Berg Japans holen wir uns ein besonders köstliches Eis – gemacht aus grünen und roten Muskattrauben.
Das zweite Ziel auf unserer Route ist das Küstenstädtchen Kamakura (Tipp #21). Neben dem Strand ist der Ort bei Touristen bekannt, da sich hier der Hase-dera Tempel (Tipp #22) befindet. Der ist auf einem Berghang auf mehreren Ebenen errichtet. Die Besonderheiten hier: die größte aus Holz gefertige Kannon-Statue Japans mit 11 Köpfen und hunderte kleine Jizō-Statuen, die über die Seelen verstorbener Kinder wachen sollen. Außerdem kannst du eine Grotte erforschen, die Figuren unterschiedlicher Gottheiten beheimatet. Zum Abschluss statten wir noch dem Daibatsu im Kōtoku-in Tempel (Tipp #23) einen Besuch ab. Der 13,35 Meter hohe Buddha thront hier schon seit dem Jahr 1252.
Im Kern Tokios findest du kaum eine Straße ohne Geschäfte und Restaurants (Tipp #24). Von außen meist recht unscheinbar verbergen sich im Inneren oft Shops auf mehrere Stockwerke aufgeteilt – nach oben und nach unten. Für Foodies und Shopping-Liebhaber ist Tokio ein wahres Paradies. Unser Tipp: Lass dich einfach treiben und plane nicht zu viel voraus. Oft sticht einem im Vorbeigehen ein Lokal ins Auge, wie zB das Ganso Sushi in Shibuya (Tipp #25). Zwar stolpert man hier zuerst über die ein oder andere Sprachbarriere, bekommt dafür aber eines der besten Running Sushis. Sollte am Band nichts Geeignetes für dich vorbeifahren, kannst du auch jederzeit von der Karte bestellen und dir dein Lieblings-Sushi von den Köchen in der Mitte frisch zubereiten lassen. Das Viertel rund um die Shibuya-Kreuzung eignet sich neben den vielen Lokalen besonders zum Shoppen – unter anderem findest du hier Shibuya Parco auch einen Nintendo-Shop und eines der vielen Pokémon-Center.
Was wäre ein Tokio-Besuch ohne einmal Ramen gegessen zu haben? Auch hier hast du die Qual der Wahl. Wir haben uns für eines der Lokale der Afuri-Kette (Tipp #26) entschieden. Beim Eingang tippst du in das Bestell-Portal deine Wünsche ein und wirst dann einem Platz am Tresen zugewiesen. Super schnell und frisch kommt dann dein ausgewähltes Gericht zu dir. Hier gibt es übrigens auch eine vegane Ramen-Variante. Für den kleinen Hunger und Durst zwischendurch sind die 7/11 oder FamilyMart Shops (Tipp #27) die perfekte Anlaufstelle. Onigiri, kalte Tees und andere japanische Snacks gibt’s hier in großer Auswahl.
Die Mega-City ist laut und bunt, aber genauso ruhig und traditionell. Ein Shopping-Paradies, dass aber ebenso viele Sightseeing-Hotspots bietet, die die Jahrtausende Tradition der Japaner beeindruckend darstellen.
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Alle Fotos: (c) heldenderfreizeit.com
Miriam Usenik schreibt seit 2017 für die Helden der Freizeit über Events, Ausflugsziele und das monatliche Netflix-Programm. Für ihre Serie "Miriams Ausflugstipps" produziert sie tollen Social Media Content.