Kilometerlange Spaziergänge, aber trotzdem kein müder Hund? Mit diesen simplen Ideen kannst du deinen Hund zuhause beschäftigen. Von DIY-Hundespielen bis Training und Leckerli-Verstecken. 9 Ideen mit Dingen, die du alle schon daheim hast.
von Capo
Meine Zweibeinerin hat’s ja manchmal nicht leicht mit mir! Auch wenn wir große Runden drehen, bin ich daheim dann noch immer unruhig und verlange Aufmerksamkeit. Denn um mich müde zu bekommen, muss sie mich auch im Kopf auslasten! Hört sich anstrengend an, geht aber einfacher als gedacht. Und ich bin in der Hinsicht ein echt genügsamer Hund – deshalb reichen oft die einfachsten Dinge, die man eh schon daheim hat.
Disclaimer: Es geht hier nicht darum uns Vierbeiner 24/7 zu beschäftigen. Die folgenden Ideen helfen euch aber im Alltag, falls ihr mal weniger Zeit habt oder ihr einfach auf der Suche nach Tipps seid, wie ihr euer Hundi bespaßen könnt. Teilweise können die Spiele auch unterstützend sein, wenn ein Hund überdreht ist oder nicht zur Ruhe findet. Denn Nasenarbeit powert auch das größte Energiebündel aus!
Die einfachste, aber andererseits auch schwierigste Übung – Kommandos auffrischen! Wir Hunde sind ja Gewohnheitstiere und unsere Zweibeiner vergessen oft mal, dass man mit uns konsequent üben muss. Egal in welchem Alter, ab und zu ein Kommando-Check ist immer gut! Wer das noch nicht kennt: zusätzlich zu den Hörzeichen, kann man gleichzeitig Sichtzeichen trainieren. Bei mir ist das zum Beispiel der erhobene Zeigefinger – da muss ich immer Sitz machen.
In meinem Haus darf kein Karton unbeaufsichtigt sein. Ihr braucht den noch zum Retoursenden? Meins. Ihr wolltet das zum Transportieren verwenden? Nicht mit mir! Ich bin nämlich der beste Kartonzerkleinerer auf der ganzen Welt! Das macht richtig Spaß, wenn die Fetzen fliegen. Und um mich noch länger zu beschäftigen, verpackt meine Zweibeinerin auch manchmal Leckerlis in Papier und stopft sie da rein. Die unzähligen Kartonschnipsel kann sie dann aber schön selber aufklauben.
Für dieses simple Spiel braucht ihr einen Menschen und ein paar gut duftende Leckerlis. Ihr müsst euch hinsetzen und der Mensch versteckt das Leckerli an einem Ort, den ihr nicht seht. Auf ein Kommando kann’s dann auch schon losgehen mit der Suche! Am Anfang dürfen euch die Zweibeiner auch ruhig ein bisschen helfen, indem sie euch die Richtung zeigen. Die Profis unter den Schnüffelnasen können das sogar in verschiedenen Zimmern!
Als Hund bin ich mindestens genauso verrückt nach Klopapier wie die Zweibeiner! Allerdings reicht mir nur die übrig gebliebene Kartonrolle. Die soll euer Mensch schön mit Leckerlis befüllen und dann an den Seiten einfach ein bisschen zuklappen. Los geht der leckere Rollspaß! Geheimtipp: Wenn man sie zerbeißt, geht’s schneller.
Habt ihr schon mal ein Handtuch bei euch gefunden, dass Leckerlis ausspuckt? Nein? Dann zeigt euren Menschen das schnell: altes Handtuch auflegen, Leckerlis großzügig verteilen und das Handtuch zusammenrollen. Dann musst du dich nur noch mit der Schnauze immer ein Stückchen vorarbeiten.
Keine Sorge – das hat nichts mit den Kriminellen Straßenspielern zu tun! Beim Hütchenspiel braucht ihr wieder einen Menschen, 3 Behältnisse und Leckerlis. Ihr sitzt euch gegenüber und der Zweibeiner versteckt unter einem der Behälter ein Leckerli. Dann wird ein bisschen hin- und hergeschoben und du musst mit deiner Nase herausfinden, wo die Belohnung ist. Der Schwierigkeitsgrad kann gesteigert werden, wenn in den anderen Behältern zB Teebeutel versteckt werden. Die zusätzlichen Gerüche sind eine Herausforderung bei der Suche.
Jeder Menschenhaushalt hat sie – die einzelnen Socken, die traurig auf ihren Partner warten (nein, ich hab sie nicht alle gefressen!) oder die, die schon einige Belüftungslöcher aufweisen (auch daran, bin ich sicher nicht schuld!). Bevor die ein trauriges Dasein in der hintersten Ecke des Kleiderkasten verbringen müssen, lasst eure Zweibeiner kreativ werden! Aus Socken oder anderen alten Textilien können sie einfach einen Zopf flechten, oben und unten verknoten und fertig ist das Zerr- und Knabberspielzeug!
Ja, auch Hunde dürfen Fitness machen! Dabei geht’s aber mehr um unsere Koordination. Muskeln hab ich ja genug, wie ihr auf den Fotos sehen könnt. Aber ich weiß manchmal so gar nicht, wie groß ich tatsächlich bin und das bekommt meine Umwelt deutlich zu spüren. Deshalb muss ich immer wieder mal Koordinationsübungen machen. Das geht super leicht mit einem umgedrehten Kübel oder einer anderen kleinen Erhöhung. Entweder beide Vorderpfoten auf einmal oder eine nach der anderen – ganz schön anstrengend, wenn man sich hier so konzentrieren muss! Zweibeiner-Tipp: Gleich mit einem neuen Kommando verknüpfen und in Zukunft für liebe Fotos verwenden.
Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen! Da muss ich nur sitzen und schauen. Oh und Leckerlis gibt’s natürlich auch. Die Übung lauft folgendermaßen ab: Meine Zweibeinerin legt ein Leckerli in meine Nähe und sagt, dass ich warten muss. Sobald ich sie anschaue, darf ich es dann haben. Manchmal muss ich aber auch ein bisschen länger warten – irgendwas mit Frustrationstoleranz erhöhen, sagt sie dann. Das soll ja angeblich helfen, damit ich Stress und innere Aufregung besser verarbeiten kann.
Vierbeiner-Fazit: Ihr seht also, dass es echt einfach ist, mit wenigen Dingen uns Kaltschnauzen zu bespaßen. Einige Ideen können wir sogar ganz alleine machen, während ihr euch um andere Aufgaben kümmert. Die Spiele zu Zweit machen aber auch jede Menge Spaß und stärken die Mensch-Tier-Bindung besonders.
Die Redaktionskatze Chili hat übrigens 8 Katzenspiele bewertet:
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Miriam Usenik schreibt seit 2017 für die Helden der Freizeit über Events, Ausflugsziele und das monatliche Netflix-Programm. Für ihre Serie "Miriams Ausflugstipps" produziert sie tollen Social Media Content.