Von 24. 10. – 6. 11. ist Wien wieder Pilgerstätte für Cineasten. Über 300 Filme an 14 Tagen, dazu Galas, Preise und Konzerte. Was die Viennale 2019 bietet.
22. Oktober 2019: Von 24. Oktober bis 6. November rollt Wien wieder seine roten Teppiche aus. Die Viennale geht in eine neue Runde und die Stadt verwandelt sich in ein Mekka für alle Cineasten und Kulturbegeisterte und lockt über 90.000 Besucher in die City. Neben der Viennale-Zentrale in der Kunsthalle Wien fungieren das Gartenbaukino, die Urania, das Österreichische Filmmuseum, das Stadtkino im Künstlerhaus und das Metro Kinokulturhaus als Standorte.
Welche Filme ihr dort auf gar keinen Fall verpassen dürft und was sonst noch am Programm steht, lest ihr in unserer Vorschau auf die Viennale 2019.
Die 57. Ausgabe steht zum zweiten Mal unter der Schirmherrschaft von Direktorin Eva Sangiorgi, die nach einer kürzlichen Vertragsverlängerung dem Festival nun bis 2023 erhalten bleibt. Wie gewohnt haben Sangiorgi und ihr Team eine große Zahl verschiedener nationaler und internationaler Filmen zusammengetragen. Zum Teil haben diese bereits einen erfolgreichen Run auf zahlreichen internationalen Festivals hinter sich, oder werden in Wien ihre Premiere feiern. Außerdem gibt es ein umfassendes Rahmenprogramm mit Gesprächen, Ausstellungen und Konzerten.
Bereits am Donnerstag (24. Oktober) eröffnet Céline Sciammas Cannes-Erfolg Portait d’une jeune fille en feu das Festival. Vor Ort wird auch eine der Hauptdarstellerinnen, Adele Haenel sein. Der Film handelt von der berührenden Liebesbeziehung zweier Frauen im Frankreich des Jahres 1770. Zu sehen ist er am 24. Oktober um 19:30 Uhr und 23:00 Uhr sowie am 25. Oktober um 12:30 Uhr im Gartenbaukino.
Bereits ausverkauft ist Sabine Derflingers Dokumentation Die Dohnal, die von der früheren Frauenministerin, SPÖ-Politikerin und “lesbisch-feministischen Superheldin” Johanna Dohnal erzählt. Ein weiterer Film mit Österreichbezug ist die Adaption des Lebens von Franz Jägerstätter von US- Terrence Malick in A Hidden Life (25.10 20:15 Uhr und 27.10 14:30 Uhr im Gartenbau).
Weitere internationale Preisträger und Festivalhighlights sind Toronto Gewinner JoJo Rabbit des neuseeländischen Regisseurs Taika Waititi über einen Jungen, der Hitler als imaginären Freund hat (31.10 18:00 Uhr und 2.11 um 13 Uhr im Gartenbaukino). Berlinale-Gewinner Synonymes von Nadav Lapid, ein Drama über einen jungen Israeli, der in Paris seine Herkunft hinter sich lassen möchte, ist auch im Programm vertreten (2.11 18:00 Uhr und 3.11 12:30 Uhr im Gartenbaukino). Der deutschen Regisseurin Angela Schanelec ist ein Schwerpunkt gewidmet.
Ohne Auszeichnung aber mit viel positivem Buzz sind The Lighthouse (30.10. 18:00 Uhr und 5.11 23:00 Uhr im Gartenbau) sowie die Netflix Produktion Marriage Story (28.10. um 12:45 Uhr, 29.10. um 6:30 Uhr und 31.10. um 20:15 im Gartenbau) zu sehen.
Insgesamt sind über 300 Filme am Start. Hier findet ihr das gesamte Programm.
Allerdings kann sich auch das Rahmenprogramm der Viennale wieder sehen lassen. Es bietet eine Reihe an Ausstellungen, Gesprächen, Konzerten und Partys. Highlights sind die Eröffnungsparty (24.10., ab 22 Uhr) mit Montoya & Fabio Flacco, Oberst & Buchner und Andaka, sowie zwei After Partys (7.11., ab 22 Uhr/8.11., ab 20 Uhr) mit Zero, Ric49, Ernst August Graefe und Diamond im Disorder und am Tag darauf mit Johann Sebastian Bass. Alle Rahmen-Veranstaltungen finden bei freiem Eintritt im Viennale Festivalzentrum in der Kunsthalle Wien im Museumsquartier statt. Hier findet ihr einen Überblick über die Events.
Natürlich wird es auch wieder Galas und Preisverleihungen geben: Mit dem Fipresci-Preis der International Film Critics’ Association, dem ErsteBank MehrWERT-Filmpreis, dem Viennale-Publikumspreis von Der Standard und dem von der Stadt Wien gestiftetem Wiener Filmpreis, der bei der Abschlussgala (6.11.) verliehen wird.
Bei den Tickets heißt es schnell zuschlagen, denn sie sind rasch vergriffen. Einzeltickets gibt es regulär um 9,50 Euro an den Vorverkaufsstellen, oder auf der Website der Viennale, per Telefon oder in den Festivalkinos. Für SchülerInnen, StudentInnen, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener gibt es ermäßigte Tickets um 6,50 Euro ab eine Stunde vor Vorstellungsbeginn für die 17:30 Vorführungen. Bei allen Veranstaltungen (bis auf die Galas) gilt freie Sitzplatzwahl. Für Rollstuhlfahrer sind alle Spielorte barrierefrei zugänglich. Eine Begleitperson erhält freien Eintritt. (sg)
Allen Filmliebhabern legen wir unseren Seher-Bereich ans Herz. Hier findet ihr Kritiken und Vorschauen auf aktuelle Kinofilme, aber auch auf aktuelle und besonders gelungene Netflix-Streifen:
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Alle Fotos: (c) Viennale