Super Bowl Analyse – Patriots gegen Falcons: Was spricht für welches Team? Was plant Lady Gaga? Und wo ist das Spektakel zu sehen? Alle News bei uns!
5. Februar 2017: Heute Nacht (0.30 Uhr MEZ) kommt es im Super Bowl 51 zum großen Showdown zwischen den New England Patriots und den Atlanta Falcons. Beide NFL-Teams konnten sich in ihren Conference-Finals souverän durchsetzen. Atlanta ließ Green Bay beim 44:21-Kantersieg keine Chance. New England fertigte Pittsburgh 36:17 ab.
Schauplatz des Sportspektakels ist das 71.500 Plätze fassende NRG Stadium in Houston. Bei der legendären Halftime-Show darf diesmal Lady Gaga die Menge von den Sitzen reißen. Offenbar plant sie auch eine medienwirksame Attacke auf den umstrittenen US-Präsidenten Donald Trump.
Wer sich das Spiel nicht bei einer der vielen fantastischen Super Bowl Partys in Österreich gibt (hier unsere Übersicht: Die besten Super Bowl Partys in Österreich), kann es sich auch live im Free-TV geben. Puls4 überträgt ab 22.40 Uhr. Sat1 ab 22:55 Uhr.
Die Buchmacher sehen die Patriots als klarer Favorit. Star-Quarterback Tom Brady baut auf seine Erfahrung, durfte die Vince Lombardi Trophy bereits viermal stemmen und steht bereits zum siebenten Mal im Endspiel. Die Falcons schafften es in ihrer Klubgeschichte zuvor erst einmal ins Finale, 1999 und verloren dabei gegen Denver.
Ein klarer Vorteil für die Patriots ist auch ihre starke Defensive, die in der Regular Season die wenigsten Punkte aller Teams (250) zuließ und in den wichtigsten Statistik jene der Falcons übertrumpfte. So ließ man weniger Laufyards, Passyards, Punkte und erfolgreiche dritte Versuche zu als der Gegner. Zudem wird sie von der starken Offensive gut entlasten. Denn obwohl New England heuer weniger Punkte erzielte als Atlanta, weist man mehr Ballbesitz auf. So hielt man geschickt die eigene Defensive frisch. Zumindest zeigte sich Atlantas Abwehr in der Post Season verbessert.
Bei den Patriots waren aber auch die starken Receiver Edelmann und Hogan und das gut funktionierende Laufspiel über LeGarrette Blount und Dion Lewis ein Schlüssel zum Erfolg. Und werden das wohl auch beim Spiel gegen die Falcons sein.
Es heißt zwar Defense wins Championships, aber Atlantas Offensive ist heuer eine Urgewalt. Egal, wie viele Punkte die meist schwache eigene Abwehr kassierte, die Offensive erzielte einfach mehr Zähler als der Gegner. Im Schnitt brachte man pro Partie 33,8 Punkte auf das Scoreboard – damit ist man der beste Angriff in der Liga.
415,8 Yards pro Spiel sind sogar 29,6 mehr als die starke Patriots Offensive. Matt Ryan liegt beim Quarterback Rating (117,1), den Passing-Yards (4.944), Touchdown-Pässen (38) und Completion-Percentage (69,9) vor Brady (117,1/3.554/28/67,4). Er warf aber auch 5 Interceptions mehr und wurde 22 Mal öfter gesackt.
Außerdem ein Plus für die Falcons: Ihr Angriff ist für den Gegner kaum auszurechnen. Im Passspiel hat man mit Julio Jones einen überragenden Receiver, unterstützt vom starken Mohamed Sanu. Und im Laufspiel wechseln sich die zwei guten Runningbacks Devonta Freeman und Tevin Coleman gut ab. Das gibt dem kreativen Hirn hinter den Spielzügen, Offensive Coordinator Kyle Shanahan, viele Möglichkeiten. Der Sohn von Trainerlegende Mike Shanahan hatte allerdings vor dem Super Bowl eine Schrecksekunde, glaubte seinen Rucksack mit den Spielzügen verloren zu haben.
Immerhin: Er hat sie wiedergefunden. Ob er auch ein Rezept gegen die Patriots findet, wird sich erst zeigen. (ak)
Aufmacherfoto: Charlie Lyons-Pardue via flickr CC by