Hühner-Gegacker, Schul-Outfits und große Emotionen. Die Teilnehmer beim ESC 2018 greifen wieder tief in die Show-Schublade. Der große Überblick vor dem Showdown am Samstag. Wie lauten die Startnummern im Finale? Wer sind die Song Contest Favoriten? Was sind die besten und schrägsten Auftritte?
11. Mai 2018: Endlich ist sie wieder da. Die beste Zeit des Jahres. Zumindest für ESC-Fans.Und morgen endet sie wieder! Die Song-Contest-Woche – diesmal in Portugal, weil 2017 Salvador Sobral den Sieg holte. Unter dem Motto „All Aboard“, also „alle einsteigen“, lud die Seefahrer-Nation zu sich nach Lissabon.
Nachdem schon einige im Semifinale untergegangen sind – nicht aber Österreich – steigt am Samstag (21 Uhr) die Finalschlacht mit den besten 26 Nationen. Wer sind diesmal die großen Song Contest Favoriten? Die Helden der Freizeit geben euch einen Überblick über die schrägsten, beliebtesten und besten Lieder:
Ganz vorne liegt gerade Eleni Foureira mit ihrem Song Fuego. Die Zyprerin hat sich mit ihrer heißblütigen Performance samt Sexy Glitzer Outfit in die Herzen der Zuschauer getanzt. Unser Fall ist sie zwar ganz und gar nicht, aber vielleicht gelingt es ihr den ersten Sieg für Zypern zu ergattern. Die bisher beste Platzierung ihres Landes (Rang 5) sollte auf jeden Fall zu toppen sein.
Lange Favoriten, aber dann doch überholt wurde Tschechien. Der erst 22-jährige Mikolas Josef bringt mit seinem Song Lie To Me coolem Trompeten- und Hip-Hop-Sound (Schulstreber-Outfit inklusive) viel Schwung in den Contest. Einer unserer Favoriten dieses Jahr, hat am Dienstag souverän den Finalaufstieg geschafft.
Ganz weit vorne dabei: Israel – mit ordentlich Frauen-Power, Loop-Station und schrägem Sound (mit Hühner-Gekacker). Netta Barzilai wird mit ihrem Lied Toy auf alle Fälle jedem im Gedächtnis bleiben. Auch wenn man es im ersten Moment bei diesem schrillen Spektakel kaum wahrnimmt, hat der Song eine wichtige Message. Er ist ganz der #MeToo Kampagne gewidmet. Also verrückt und guter Inhalt. Perfekt für den ESC!
Ieva Zasimauskaitė sorgt mit ihrem Song When We’re Old für Gänsehaut. Sie singt dieses Jahr für ihre Heimat Litauen, mit einer ruhigen Stimme und viel Gefühl. Highlight ihres Auftritts ist das Erscheinen ihres Mannes am Ende des Songs:
Der deutsche Sänger Micheal Schulte hat viele Menschen vor seinem Finalauftritt zu Tränen gerührt. In seinem Song You Let Me Walk Alone geht es um seinen verstorbenen Vater, den er schon im sehr jungen Alter verloren hat:
Bei den Franzosen geht es etwas ruhiger zu als letztes Jahr. In dem Song Mercy wird die Geschichte des Kindes Mercy und seine Geburt erzählt. Ein Duett von Émilie Satt und Jean-Karl Lucas, auch bekannt als Madame Monsieur. Die zwei kennen sich seit 2008 und sind seit 2013 verheiratet. Das einzige Pärchen beim diesjährigen Contests:
Unsere Nummer 1 ist Tschechien! Auch der 25-jährige Ryan O’Shaughnessy hat sich tatsächlich mit seiner gefühlvollen Akustik-Ballade Together in viele Herzen und unsere Top 3 gesungen. Für Irland sieht es in den Wettquoten nach Mittelfeld aus, trotzdem könnte es für die Top-10 reichen:
Ungarn bringt dieses Jahr den Rock ’n’ Roll zum ESC. Viszlát Nyá (Zu Englisch „Goodbye Summer“) liegt gleich hinter Irland, aber nicht nur in unserer Top-Liste, auch bei den Wettquoten! Mal schauen ob AWS das im Finale halten kann:
Einer der stärksten Messages hat dieses Jahr Italien mit Non Mi Avete Fatto Niente. Ein Lied gegen die Angst und für die Hoffnung als Zeichen gegen Krieg und Terror. Sie werden mit der letzten Startnummer im Finale (unten die Liste mit der Startreihenfolge) für einen würdigen Abschluss sorgen. Die zwei Sänger Ermal Meta & Fabrizio Moro haben bisher durch ihren Gesang, aber auch besonders mit ihrem Musikvideo überzeugt:
Zwei Lieder, die wir noch erwähnen wollen, obwohl sie leider nicht ins Finale eingezogen sind. A Matter of Time von Sennek aus Belgien ist ein schöner und emotionsreicher Song, der aus unserer Sicht ins Finale gehört hätte! Außerdem das diesjährige Lied von Weißrussland Forever. Dem 24-Jährigen Alekseev sah man bei seinem Auftritt zwar seine Nervösität, aber auch sein großes Talent an. Im Finale wäre wohl einiges drin gewesen.
Mit einer souveränen Bühnenpräsenz, einem ästhetischen Schwarz Weiß Video und einer tiefen Soulstimme kann man doch üblicherweise nichts Falsch machen, stimmt? Stimmt! Österreich hat es ins Finale geschafft, sogar als Erstes (ließ uns der Zufallsgenerator bei der Bekanntgabe der Sieger im Semifinale doch gar nicht lange zappeln).
Nobody But You von Cesár Sampson hält sich zwar bei den Buchmachern im Mittelfeld, aber ist eigentlich ein Zuschauerliebling. Das Lied ist auch der Favorit des bulgarischen Sängers Kristian Kostov, der letztes Jahr den zweiten Platz belegte. Wobei er hier wohl nicht ganz objektiv ist, immerhin war Sampson letztes Jahr sein Backroundsänger. Sampson hat am Dienstag bereits einen starken Auftritt hingelegt. Ein bisschen verschreckt haben uns die ersten 30 Sekunden, in denen er nicht geblinzelt hat. Wer weiß. Vielleicht wird er sich am Samstag vor Freude die Augen zukneifen, wenn er einen Spitzenplatz einfährt. Wir drücken die Daumen. (pau)
Die Startreihenfolge im Finale
26. Italien
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Aufmacherfoto: (c) Andres Putting