Das Popfest Wien bietet 2017 einen bunten Stilmix österreichischer und fast vergessener Musiker. Das sind die Programm-Highlights.
21. Juli 2017: Bereits zum achten Mal findet heuer von 27. bis 30. Juli das Popfest Wien rund um den Karlsplatz statt. An sieben verschiedenen Spielorten treten über 60 österreichische Musik-Acts auf.
Den Anfang machen am Donnerstag (27. Juli) die Salzburger Rapper Scheibsta & die Buben. Mit klugen Texten und souligen Grooves werden sie das Popfest Wien auf der Seebühne eröffnen.
Danach bietet das Programm ein breites Spektrum an guter, österreichischer Musik: Von Dancehall und Reggae auf der Seebühne von Mono & Nikitaman (20 Uhr) über die feinen, filigranen, fast zerbrechlich wirkenden Songs von Fräulein Hona und Bernhard Eder im Wien Museum (22 Uhr) bis hin zur aus Memphis/Tennessee zugewanderten Legende Tav Falco, der, unterstützt von seiner Begleitband Panther Burns, im Prechtlsaal aufspielt (2 Uhr früh).
Am Freitag steht die Seebühne zu Beginn im Zeichen des regionalen Idioms. Aus Tirol werden Bluatschink (17 Uhr) aufspielen, Tini Trampler (18.30 Uhr) präsentiert ihre weltumspannende Folklore mit ihrem dreckigen Orchester und der Nino aus Wien gastiert zum zweiten Mal nach 2010 am Karlsplatz (20 Uhr). Den Abschluss auf der Seebühne bildet die Band Flut mit ihrem an die Musik der Achtziger angelehnten Pop (21.30 Uhr).
Neben dem schon bewährten Prechtlsaal wird in der Technischen Universität heuer zum ersten Mal auch der Kuppelsaal bespielt. Am Freitag eröffnen dort Die Buben im Pelz (22 Uhr). Nach der wienerischen Interpretation des legendären Velvet Underground Album (genau, das mit der Banane), haben die Buben vor kurzem einen neue CD mit dem Titel Katzenfestung aufgenommen, die vom Stil an das Velvet-Album, diesmal mit Eigenkompositionen anschließt.
Etwas rustikaler wird es im Prechtlsaal. Wendja, früher bekannt als Lukas Plöchl, Teil der Trackshitaz, wird Tracks aus seinem neuen Album Prolet und Poet zum Besten geben (23 Uhr). Zum Ausklang des Festivaltages präsentieren Möwe ihren Party-freundlichen House-Beats (2 Uhr).
Am Samstag wird es auf der Seebühne erst einmal sehr laut. Kaiser Franz Josef (18:30 Uhr) und Mother´s Cake (20 Uhr) werden dem Publikum beweisen, dass es, um gute, druckvolle Rockmusik zu spielen nicht mehr braucht als ein Schlagzeug, einen Bass, eine Gitarre und eine ausdrucksvolle Stimme. Das klassische Powertrio Kaiser Franz Josef spielt eine eindrucksvolle Mischung aus 70er-Jahre-Rock und Grunge und werden wohl in ihrem Set auf die eine oder andere Nummer aus ihrer neuen CD Make Rock Great Again nicht verzichten. Danach geht es mit dem Tiroler Trio Mother´s Cake in einer ähnlichen Tonart weiter.
Einer der Höhepunkte des Popfest Wien 2017 wird sicher der Auftritt von Gustav und der Proloband (22 Uhr). Im Kuppelsaal präsentiert Gustav Lieder der Proletenpassion, die sie für die Neuinszenierung im Werk X entstaubt und neu interpretiert hat.
Als Veranstaltungsort ist heuer auch wieder das Roxy dabei. Am Samstag spannt sich dort der Bogen vom bedächtigen Rap von Hunney Pimp (24 Uhr) bis zu T-Ser (2:15 Uhr), dem seine „Marijuana“-Version des Trap-Hits Kokaina Millionen von Klicks eingebracht hat.
Am Sonntag, dem letzten Tag, wird es erst einmal im Wien Museum nostalgisch. Die Zeitreise durch die österreichische Musikgeschichte beginnt Mississippi-Blues-Legende Al Cook (15 Uhr), gefolgt von den Ikonen der Achtziger, der Rucki Zucki Palmencombo (17:30 Uhr). Am frühen Abend tritt dann Graf Hadik mit seinen Flughunden auf (18:30) Uhr. Stefan Wildner aka Graf Hadik spielte bei Chuzpe, bevor er 1983 seine eigene Band gründete.
Wer noch nie ein Theremin live gesehen hat (genau, das ist jenes Instrument, auf dem die Titelmelodie von Raumschiff Enterprise produziert wurde und das Sheldon Cooper in The Big Bang Theorie spielt), hat am Sonntag in der Karlskirche beim Auftritt der Theremin-Virtuosin Pamela Stickney (20 Uhr) die Möglichkeit dazu.
Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit prominent besetzten Experten-Talks, u.a. zum Thema Das Wort im Pop mit Teresa Präauer, Markus Binder, Tex Rubinowitz, Christopher Just, Andreas Spechtl, Hubert Weinheimer und Rana Farahani runden das Programm des Popfest Wien 2017 ab. Die Talks am Sonntag stehen ganz im Zeichen der im Herbst startenden Großausstellung des Wien Museums „Ganz Wien – Eine Pop-Tour“.
Dem Kuratoren Duo Ana Threat und Eberhard Forcher ist mit dem Popfest 2017 gelungen, nicht nur einen Überblick über die aktuelle Musiklandschaft in Österreich zu geben. Sie holen auch Acts vor den Vorhang, die beinah vergessen waren und die es verdient haben, wieder Beachtung zu finden. Das detaillierte Programm findest Du hier.
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Aufmacherfoto: (c) Jakob Vehovar