Heute erscheint die Nintendo Switch. Nach dem mäßigen Erfolg der Wii U wollen die Mario-Macher Konsole und tragbares System vereinen. Geht das gut? Unser Test.
3. März 2017: Heute erscheint die Nintendo Switch. Die Switch vereint Elemente von Konsolen, mobilen Geräten, Tablets und Bewegungssteuerung und macht daraus ein kohärentes Ganzes. Klingt schon mal spannend.
Nintendo Switch: So ist sie aufgebaut
Das 329 Euro teure Gerät von Nintendo hat ungefähr die Form eines Handys. Links und rechts sind zwei Controller montiert, die Joy-Cons. Diese kleinen Controller kann man herunternehmen, in eine Halterung stecken und schon hat man ein halbwegs vernünftiges Steuergerät.
Zwei Handgelenksschlaufen mit kleinen Aufsätzen für die Joy-Cons sind im Lieferumfang enthalten. Mit diesen Aufsätzen bekommen die einzelnen Joy-Cons noch zwei Schultertasten dazu. Damit können dann auch zwei Spieler gleichzeitig auf einer Switch zocken. Außerdem dabei: eine Docking-Station für die Verbindung zum Fernseher. Um 69 Euro kann man sich den Pro-Controller kaufen, der ähnelt herkömmlichen Controllern und ist auch für größere Hände gut geeignet.
Für eine Heimkonsole ist die Performance der Switch eher mittelmäßig. Der integrierte Tegra-Chip kann den leistungsstarken Konsolen PS4 und Xbox One nicht das Wasser reichen. Nintendo war mit seinen Geräten aber nie weit vorne in den Benchmarks. Leistung war nie das Entscheidende. Wichtig waren immer die innovativen Spiele, dazu am Montag mehr.
Im zweiten Leben ist die Switch ein Tablet/Handy-Hybrid für unterwegs. Die Konsole lässt sich während des Betriebs aus der Docking-Station nehmen und man kann auf dem Weg zur Arbeit direkt weiterspielen. Das schöne, 6,2 Zoll große, Display löst mit einer Auflösung von 720p auf.
Leider ist die Akkulaufzeit extrem kurz. In ersten Tests ist die Rede von rund 3 Stunden mit einer Ladung. Außerdem ist der verbaute interne Speicher von 32 GB eine Frechheit. Es sind schon erste Spiele bekannt geworden, die alleine rund 40 GB belegen. Wenigstens hat Nintendo einen Micro-SDXC-Speicherkartenslot verbaut, der Karten mit bis zu 2 TB unterstützt. Während die noch restriktiv teuer sind, gibt es schon 64 GB Karten um rund 30 €.
Das Fazit
Bei aller Kritik an den technischen Schwächen. Die wahren Vorteile der Nintendo Switch offenbaren sich erst im täglichen Gebrauch und in Kombination mit den Spielen. Zeitgleich mit dem Start der Konsole gibt es ein neues Zelda (Breath of the Wild), ein Bomberman, das Tanzspiel „Just Dance“, das Puzzle-Spiel Snipperclips und die Party-Spiel-Sammlung „1-2-Switch“. Für den Sommer wurde „Splatoon 2“ angekündigt, die Fortsetzung des erfolgreichen Farb-Shooters. Und für Ende des Jahres ein neues Super Mario. Um ein endgültiges Urteil über die neue Konsole zu fällen, sollte man sich daher noch etwas Zeit lassen. (han)