Am 27. April erscheint bei uns die neueste Innovation von Nintendo: Pappendeckel zum Selberfalten. Warum sich hinter dem simplen Konzept viel Hitpotenzial verbirgt. Und wie du deine Switch mit Nintendo Labo in ein Auto, eine Angel oder dich damit selbst in einen Roboter verwandelst. Unsere Vorschau.
25. April 2018: Nintendo hat schon immer ein Leben abseits des Mainstreams geführt. Umso ähnlicher sich die Konsolen von Microsoft und Sony geworden sind, desto eigenwilliger sind die Entwürfe von Nintendo. Die 2017 erschienene Switch wurde anfangs belächelt, entpuppte sich aber als regelrechter Verkaufsschlager. Was zu einem Teil an der witzigen, portablen Konsole liegt, andererseits an so sensationellen Spielen wie Zelda: Breath of the Wild und Super Mario Odyssey und natürlich Mario Kart 8. Stand das erste Jahr ganz im Zeichen der Software, bringt Nintendo nun am Freitag den 27. April endlich neue Hardware heraus.
Erinnerungen an den Power Glove, die Gameboy-Kamera und die Donkey Kong Bongo-Trommeln kommen wieder hoch. Aber Nintendo wäre nicht Nintendo wenn sie einer Formel treu bleiben würden. Deswegen verkaufen sie jetzt Pappendeckel mit ihrem Logo drauf. Ein netter Gag oder eine wirklich tolle Erweiterung für alle Hobbybastler und DIY-Anhänger? Wir zeigen, was euch erwartet.
Pappbögen, bunte Schnüre, Gummiringerl und Ösen plus ein bissl Software. Das ist der Lieferumfang eines Nintendo Labo Toy-Kits. Die Möglichkeiten? Endlos. Ähnlich wie bei Lego Technik gibt es ein paar vorgefertigte Designs. Ein Motorrad, eine Angelrute, ein ferngesteuertes Auto, ein Haus, sogar ein Klavier ist schon dabei. Aber deinen Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Das Rückgrat für alle Basteleien bildet die Nintendo Switch mit ihren Joy-Cons (den Controllern), damit erwachen die Papierkonstruktionen zum Leben. Ein bisschen vergleichbar mit den Lego-Robotern von denen wir euch hier vor kurzem berichtet haben.
Das Motorrad: aus dem vorgestanzten Pappendeckel bastelst du die Lenkstange, setzt die Controller außen ein, Switch in die Mitte und los geht’s. Die Bewegungssensoren in den Joy-Cons erkennen den Lenkeinschlag und die Drehung am rechten Controller erfasst die Geschwindigkeit. Das mitgelieferte Game zeigt dir auf der Switch die dazugehörige Strecke.
Das Haus: Man denke Puppenhaus, durch Fenster und Türen schiebt man verschiedene Blöcke ins Innere des Hauses, um mit den (virtuellen) Bewohnern zu interagieren. Im Dach des Hauses steckt ein Joy-Con der mit seiner Infrarotkamera das Vorgehen beobachtet für die Ausgabe auf der Switch.
Das ferngesteuerte Auto: Das spinnenähnliche Auto aus Pappendeckel bekommt auf jede Flanke einen Joy-Con gesetzt. Durch die Vibrationen in den Controllern bewegt sich das Auto nach vorne, hinten, links oder rechts. Gesteuert wird das Ganze über den Switch-Bildschirm (natürlich in einer vernünftigen Papp-Hülle).
Das Klavier: Klimper, klimper machen die Switch-Lautsprecher wenn die Joy-Cons über Infrarot eine Bewegung der Tasten erkennt. Und das alles in einem putzigen Klavier.
Die Angelrute: Über eine Schnur ist die Rute mit der Switch verbunden. Wenn ein Fisch angebissen hat (der Controller vibriert) muss man schnell hochziehen und am Joy-Con kurbeln. Die gefangenen Fische können in einem Aquarium ausgestellt werden.
Das oben erklärte Multi-Set kostet 70 Euro. Und für 80 Euro kannst du dich in einen Roboter verwandeln. Mit einem Pappendeckel-Rucksack und einem Visier sowie den strategisch platzierten Joy-Cons kannst du auf der Switch (die im Dock steckt und die Bilder auf den Fernseher überträgt) quasi als Jaeger (die Riesen-Robos aus Pacific Rim) Gebäude verwüsten und UFOs kurz und klein hauen. Mit Seilzügen werden die Bewegungen deiner Arme und Beine registriert.
Doch damit nicht genug. Ein recht simples und benutzerfreundliches Programmier-Tool ermöglicht originelle Einsätze. So lässt sich mittels Robo-Rucksack das Auto aus dem Multi-Set steuern. Damit kannst du auch eigene Konstruktionen aus Pappendeckel anfertigen, um sie dann beliebig zu programmieren.
Mit dem Design-Kit um 10 Euro können die Sets mit Stickern und allerlei Aufklebern verziert werden. Es sind auch Schablonen dabei um deinen Basteleien den ganz persönlichen Touch zu verpassen.
Da verlangt Nintendo einfach Geld für vorgestanzten Pappendeckel, eigentlich verrückt. Aber es funktioniert. Groß und Klein werden eine richtige Gaudi mit den ganzen Sets haben. Mit den ausführlichen Bastel-Anleitungen gelingt auch jede Konstruktion. Und das um 70 Euro + Switch (noch immer rund 300 Euro). Wer eine Switch hat, kann mit Nintendo Labo nichts falsch machen.
Nintendo Labo ist ab 27. April in Europa in zwei Sets erhältlich. Das Toy-Con Set für 70 € und das Robo-Set um 80 €. Über Amazon kannst du es vorbestellen oder im Laden deines Vertrauens.
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Alle Bilder: (c) Nintendo