Morgen kommt die volle Ladung Helden-Power ins Kino. Kann der Film so überzeugen wie zuvor Wonder Woman? Unsere Justice League Kritik, plus Fazit.
15. November 2017: 300 Millionen Dollar Produktionskosten, ein Staraufgebot vom Feinsten und eine ganze Armada an DC-Superhelden. Das sind die Zutaten mit denen Justice League ab morgen (Kinostart: 16.11.) die Herzen der Kinofans erobern will. Gelingt das? Wir durften den Film bereits sehen und uns ein Urteil bilden.
In unserer Justice League Kritik erfährt ihr, ob die Gerichtigkeitsliga den hohen Erwartungen gerecht wird – und ob nach dem sehr gelungenen Wonder Woman wieder ein top DC Heldenmovie auf euch wartet.
Warum es geht, ist schnell erzählt. Ja, so viel darf bereits verraten werden: Die Story ist etwas dünn und sehr simpel gestrickt. Nach dem Tod von Superman (Henry Cavill) in Batman v Superman: Dawn of Justice schließen sich Batman (Ben Affleck) und Wonder Woman (Gal Gadot) zusammen, um die Erde vor dem Untergang zu retten.
Der Steppenwolf (Ciarán Hinds) will mit seiner Armee aus Apokolips drei mysteriöse Würfel in seine Gewalt bringen. Je einer befindet sich bei den Amazonen, den Atlantern und den Menschen. Die drei sogenannten Mutterboxen lassen sich zu einem Suppen, äh pardon, Superwürfel zusammensetzen. Eine Art lebender Supercomputer, mit dem man jede Welt in seine eigene Umgestalten kann.
Die Gretchenfrage lautet also: Wer hat Angst vorm bösen Steppenwolf? Von den zwei mutigen Helden natürlich keiner. Nur reicht ihre Kraft nicht aus, um dem bösen Alienkrieger allein den Garaus zu machen. Der ist nämlich extrem stark. Und so müssen The Flash (Ezra Miller), Cyborg (Ray Fisher) und Aquaman (Jason Momoa) mitanpacken. Ja, und es bedarf sogar noch eines weiteren Helden, der einen besonders spektakulären Auftritt hinlegen darf.
Eines vorweg: Justice League kann mit dem hervorragenden Wonder Woman nicht ganz mithalten. Dafür ist die Story zu wenig kreativ. Auch die CGI-Effekte sind nicht die spektakulärsten, die man je auf einer Leinwand gesehen hat – trotz Mega-Budget. Und manchmal sind die Bilder ein bisschen kitschig.
Dass der Film dennoch unterhält, liegt an den Charakteren. Die können wegen der Menge an Figuren in den zwei Stunden Spielzeit zwar nicht extrem lange vorgestellt werden, sind aber mit ihren Stärken und Macken gut getroffen. Allen voran unsere tapfere Wonder Woman und The Flash, der selbst als nerdiger Superhelden-Fanboy seine Mitstreiter anhimmelt und seine Kräfte erst richtig einzusetzen lernen muss. Dazu amüsiert Ben Affleck als ein bisserl in die Jahre gekommener, hüftsteifer Batman (Flash: “Was ist eigentlich deine Superkraft?” Batman: “Ich bin sehr reich!”) und Jason Momoa als Aquaman. Mit seinem Look könnte der locker jede Death Metal Band bereichern. Dazu versprüht Aquaman den rustikalen Charme einer dreckigen Fischerkneipe.
Lediglich Cyborg hat mit seiner Heldenrolle ein Problem, steckt er doch in einer gröberen Identitätskrise. Kein Wunder, denn er wurde mit Hilfe der Technik zurück ins Leben geholt. Eine durchaus spannende Rolle, der im Film aber leider etwas wenig Zeit zur Entfaltung bleibt.
Fazit unserer Justice League Kritik: Es mag nicht der aufregendste Heldenfilm aller Zeiten sein, er ist aber ein gelungener Mix geworden. Nicht so düster wie so mancher Vorgänger aus dem DC Universum, aber auch nicht so komödiantisch, sich selbst nicht ganz ernst nehmend, wie Marvel Filme à la Thor 3 oder Guardians of the Galaxy. Da und dort fällt mal eine gelungene Pointe – vor allem Flash hat immer eine gute auf Lager – aber es geht dann auch wieder mit dem nötigen Ernst zur Sache. So ist Justice League ein Film geworden, der bei jung und alt seine Fans finden wird – solide Familienunterhaltung.
Steppenwolf kann als Superschurke gegen Ende nicht mehr ganz so überzeugen. Dafür ist der Spaß, den die Helden beim Kampf gegen das Böse haben, ansteckend. So verlässt man den Kinosaal zumindest mit einem Lächeln im Gesicht. Helden-Tipp! Wenn der Abspann kommt, auf jeden Fall noch ein wenig dranbleiben. (ak)
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Aufmacherfoto: © Clay Enos TM © DC Comics
Beitragsfotos: © Courtesy of Warner Bros Pictures / TM © DC Comics