Ghost Recon Wildlands Kritik: Dienstag erscheint der Open-World-Taktik-Shooter. Wird’s ein Hit? Wir haben nach dem Betatest so manche Bedenken.
4. März 2017: Dienstag erscheint der Tom Clancy’s Ghost Recon Wildlands. Die Helden der Freizeit haben die Closed Beta des neuesten Ubisoft-Spiel angezockt. Es ist der zehnte Teil der Ghost-Recon-Taktikshooter. Nach der futuristischen Welt des letzten Teils „Advanced Warfighter“ befinden wir uns dieses Mal in der nahen Zukunft.
Darum geht’s!
Es geht um den Drogenkrieg in Bolivien. In einer riesigen Open World legt man den gefährlichen Kriminellen des Santa-Blanca-Kartells das Handwerk. Und das mit bis zu vier Freunden. Auf der Jagd nach den Drogendealern springt man entweder aufs Motorrad, in den Jeep oder den Helikopter. Gemeinsam durch die Gegend tingeln hat seit GTA V (Online) nicht mehr so viel Spaß gemacht. Leider lässt das übrige Gameplay zu wünschen übrig. Wer alleine spielen will, dem werden computergesteuerte Ghosts zu Seite gestellt.
Die Helden der Freizeit hatten während der Closed-Beta-Phase Gelegenheit Ghost Recon Wildlands einige Stunden anzuzocken. In Anlehnung an die früheren Ghost-Recon-Titel steht der Simulations-Charakter im Vordergrund. Die Waffen sind relativ träge. Gerade bei weit entfernten Zielen muss man die Gravitation und den Wind berücksichtigen. Teilweise ist dieser Effekt aber so überzogen, dass man schon auf knapp 50 Meter stark kompensieren muss.
Mit jedem Kill und jeder erfüllten Mission bekommt man Erfahrungspunkte. Die kann man einsetzen um weitere Strecken sprinten zu können, mehr Sprengfallen legen zu können oder um einen Fallschirm zu kaufen. Der ist übrigens sehr praktisch, wenn der Helikopter-Pilot mal beschließt auszusteigen.
Bevor man in die Welt eintaucht kann man aus seinem, anfangs sehr eingeschränkten, Arsenal die richtigen Waffen für den Auftrag wählen. Von der Schrotflinte über das Sturmgewehr bis zum Scharfschützengewehr ist alles dabei. Jede Hauptmission schaltet neue Waffen frei. Aber auch während einer Mission lassen die Gegner immer wieder ihre Waffen fallen.
Die Karte ist in gewohnter Open-World-Manier mit Icons zugepflastert. Darunter sind aber auch besondere Skill-Punkte die bestimmte Fähigkeiten freischalten. Kurze Unterhaltungen mit den Einwohnern, oder schmerzhafte Verhöre von Gangstern decken auf der Karte weitere Punkte auf.
Technisch gesehen ist Ghost Recon Wildlands enttäuschend. Auf der letzten E3 sind großartige, atmosphärische, Trailer gezeigt worden. Die Grafik im echten Spiel ist ein müder Abklatsch davon. Weg sind die regennassen Gesichter und tiefe Pfützen, ersetzt durch ein bissl Kondenswasser auf der Nase und kleine Lackerl am Straßenrand. Wir hatten auf der PS4 Pro auch ein paar Render- bzw. Texturenfehler. Einmal konnte der Boden nicht geladen werden und abgestürzt ist es auch zweimal. Das war wohlgemerkt während der Beta, im finalen Spiel sind diese Mängel hoffentlich behoben.
Ghost Recon Wildlands erscheint am Dienstag für PC, PS4 und Xbox One. (han)
Aufmacherfoto: Ubisoft