Happy Birthday, James Bond. Daniel Craig ist 50. Damit aber immer noch jünger als der erste Bond-Film. Er brachte 007 actionreich ins neue Jahrtausend, tritt als solcher aber bald ab. Wir werfen einen Blick auf seine Beziehung zum britischen Geheimagenten und zeigen, was er zum Mythos Bond beigetragen hat.
2. März 2018: Heute wird Daniel Craig 50. Mit seiner Rolle als James Bond musste er in große Fußspuren treten. Aber so cool, wie er den Agenten spielt, kam er wahrscheinlich schon mit Walther PPK und Wodka Martini auf die Welt.
Als der erste James Bond das Leinwandlicht erblickte, war Daniel Craig noch gar nicht auf der Welt. Und noch mehr: Der Ur-Bond Sean Connery drehte schon fünf 007-Filme bis Craig am 2. März 1968 geboren wurde. Eindrücke aus dem ersten Bond-Streifen:
Bevor Craig den Charakter 2006 übernahm, gab es bereits 20 Bond-Filme. Ein langer Schatten, den ihm Roger Moore und Kollegen da warfen. Dessen Rekord mit sieben Filmen wird Craig nicht brechen. Aber er wird beim nächsten Bond-Film, der 2019 kommen soll, der am längsten dienende Bond-Darsteller sein (nach offizieller Zählweise). Und so cool wie Daniel Craig den britischen Geheimagenten verkörpert, wird er als einer der Besten in die Geschichte eingehen.
Seit diesem Dialog aus Casino Royale wissen wir: Daniel Craig bricht mit den Traditionen früherer Darsteller. Aber andererseits spielt er den berühmtesten Agenten der Filmgeschichte sehr nahe an jenem der Romanvorlage. Sein Humor ist so trocken, dass man glauben könnte, Daniel Craigs Bond hätte gar keinen.
Aber kaum ein Darsteller zuvor hat den Bond so actionreich gespielt. Als Craig den Agenten das erste Mal mimte, machte er noch alle Stunts selbst. Mit 50 wird das schon schwerer. Aber er bekommt ja auch eine gute Versicherung dafür. Der nächste James Bond mit Daniel Craig bringt ihm 22 Millionen Dollar ein.
James Bond zu spielen ist eine Brandmarke für einen Schauspieler. Und den Stempel bekommt auch Daniel Craig aufgesetzt. Gut, es mag schlimmeres geben. Aber dennoch darf man auf seine anderen Filme nicht vergessen. Dabei spielte er schon mit den ganz Großen.
Am Beginn seiner Karriere 1992 spielte Daniel Craig gemeinsam mit Morgan Freeman und Armin Mueller-Stahl im Drama Im Glanz der Sonne mit. Seinen bekanntesten Auftritt neben James Bond hatte er in Lara Croft: Tomb Raider an der Seite von Angelina Jolie. Und in Road To Perdition war er mit Tom Hanks und Paul Newman auf der Leinwand zu sehen.
Viele Einblicke in sein Privatleben lässt der alternde Schauspieler nicht zu. Außer dass Daniel Craig mit Heike Makatsch acht Jahre zusammen war und jetzt mit Rachel Weisz liiert ist, weiß man nicht viel. Aber eins scheint seit einem Interview im Magazin Time Out 2015 sicher. Die Lizenz zum Töten wird Daniel Craig nach dem nächsten Bond-Film wohl ablegen. Damit wird es nach dem 24. Bond-Film Spectre (feierte erst im Jänner seine deutschsprachige Free-TV-Premiere im ORF) nur mehr einen 007 mit Craig geben. Zu sehr nervt ihn die Rolle und auch, dass es dabei so sehr auf die körperliche Fitness ankommt, die bei ihm zuletzt sichtlich etwas litt. „Lieber zerbreche ich dieses Glas und schneide mir die Pulsadern auf”, sagte der Schauspieler damals auf eine Vertragsverlängerung angesprochen. Auch wenn er später den Sager relativierte, scheint es bis zu seinem verdienten James-Bond-Ruhestand nun nicht mehr lang zu dauern. In diesem Sinne: Happy Birthday, Daniel Craig!
(chr)
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Aufmacherfoto: (c) ORF/Sony Pictures