Am 15. Februar startet Black Panther in den österreichischen Kinos und läutet den Superhelden-Reigen 2018 ein – allerdings mit einem Comicfilm, der etwas anderen Sorte! Kein Fokus auf Amerika, sondern auf Afrika – mit einem Besuch in Wien und einem Cast, der die Krallen ausfährt. Wir sagen dir, was dich erwartet.
13. Februar 2018: Das Vienna International Centre ist Heimat der Vereinten Nationen und die Geburtstätte des Black Panther – zumindest der aktuellen Inkarnation. T’Challa (Chadwick Boseman) reist mit seinem Vater, dem Oberhaupt des mysteriösen und superreichen afrikanischen Landes Wakanda, für den Abschluss der Sokovia-Akkorde (Regulation von Superhelden) nach Wien. Bei einem Terroranschlag auf die UN stirbt König T‘Chaka und T’Challa muss sein Amt übernehmen.
Diese Story kennen Kino-Fans bereits aus Captain America: Civil War. Black Panther erzählt, was danach mit dem Mann im hautengen schwarzen Latex-Kostüm und seinem Land geschieht. Donnerstag (15.2.) feiert Black Panther Kinostart in Österreich.
Wakanda ist ein gut verstecktes Juwel. Unter dem Deckmantel eines gebirgigen Urwalds strahlt tief im Herzen Afrikas das futuristische und hoch-technologisierte Land. Es fährt jedoch eine ausgesprochen isolationistische Außenpolitik und nur wenige Ausländer haben es jemals gesehen. Das nur in Wakanda gewonnene Vibranium ist heiß begehrt, wird doch unter anderem Captain Americas Schild aus diesem ultraharten Material gemacht.
T’Challa ist ein eher zurückhaltender junger Regent und will mit dem unglaublichen Reichtum seines Landes nur die Bevölkerung beschützen. Doch wo es Geld gibt, gibt es Neider. Einer davon ist Ulysses Klaue. Der Gollum-Vorturner Andy Serkis amüsiert sich in der Rolle königlich. Er unterstützt T‘Challas Widersacher Erik „Killmonger“ Stevens (besser als sein stupider Name vermuten lässt, “Creed”-Darsteller Michael B. Jordan) beim Versuch eines Coups. Killmonger möchte finstere und nicht ganz so finstere Gestalten auf der ganzen Welt mit Vibranium-Waffen ausstatten.
Während Killmonger Geld, Rachsucht und andere Fieslinge zur Seite stehen, bekommt Black Panther Unterstützung der femininen Sorte. Ex-Freundin Nakia (Lupita Nyong’o, Oscar-Gewinnerin für 12 Years a Slave) ist Mitglied der Dora Milaje, dem weiblichen Geheimdienst – zuständig für die Sicherheit des Königs. Sie versucht T’Challa davon zu überzeugen, Wakanda der restlichen Welt zu öffnen, ist aber auch dann für ihn verantwortlich, wenn er sich undercover als Geheimagent versucht. Die meistens ernste Chefin der Dora Milaje wird von Danai Gurira (Michonne aus Walking Dead) verkörpert.
Wenn Black Panther James Bond ist, dann ist Shuri, die kleine Schwester von T’Challa, Q. Sie ist klüger als Tony Stark und entwickelt größere und kleinere Gadgets für die Jagd auf Bösewichte. Gespielt von der bezaubernden Letitia Wright (die Ende März in Ready Player One wieder zu sehen sein wird) versprüht sie eine besondere Leichtherzigkeit und viel Humor.
Seine Superkräfte bezieht die dunkle Großkatze übrigens aus dem Heart-Shaped Herb (herzförmigen Kraut), das ihm übermenschliche Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer, Selbstheilung und Sinne verleiht. Und natürlich seinem High-Tech-Anzug. Als Mentor für den jungen König und Herr über das Kraut fungiert Forest Whitaker mit seiner besten Obi-Wan Kenobi Imitation.
In weiteren Rollen: Martin „Frodo“ Freeman als CIA-Agent und Bindeglied zu den Avengers sowie Daniel Kaluuya (von Get-Out-Ruhm) als Chef der Grenzbehörde von Wakanda, die die technologischen Fortschritte des afrikanischen Landes vor der Welt versteckt.
Regisseur Ryan Coogler ist ein relativ unbeschriebenes Blatt auf der großen Leinwand. Sein Erstlings-Werk Fruitvale Station gewann 2013 beim Sundance Film Festival (quasi die Indie-Oscars) den großen Jury-Preis. Daraufhin machte er sich mit dem siebten Rocky-Teil Creed einen Namen, mit einem gewissen Michael B. Jordan in der Hauptrolle. Auch mitverantwortlich für das Drehbuch, verpasst er der Marvel-Comicfilm-Formel seinen eigenen Spin.
Die ersten Reviews sind durchwegs positiv, überschlagen sich fast (für einen Comicfilm) und loben den eigenständigen Stil von Black Panther. Und die visuell bombastische Darstellung einer noch unbekannten Welt. Aber besonders die charismatischen Nebendarsteller und Bösewichte sollen den Film über den Einheitsbrei so mancher Marvel-Filme strahlen lassen. (han)
Eine Kritik zum Film gibt es auch hier bei unseren Kollegen von beyondpixels.at nachzulesen.
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Alle Fotos: © 2018 Marvel Studios