Über 300 Filme in nur 2 Wochen: Das Filmfestival bietet ab 19.10. wieder viel abseits des Mainstreams – und Christoph Waltz als Stargast.
16. Oktober 2017: Kino-Liebhaber dürfen sich freuen. Am Samstag startete der Vorverkauf für das größte österreichische Filmfestival: die Viennale 2017. Und viele standen wegen des großen Interesses bereits für Schlange. Von 19. Oktober bis 2. November gibt es 300 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme in den Wiener Kinos zu sehen. Im Vorjahr haben über 92.000 Filmfans die Viennale besucht. Dieses Jahr gibt es eine neue Location, ein interessantes Programm und einen herausragenden Stargast!
Zum 55. Mal findet das Filmfestival dieses Jahr in der Wiener Innenstadt statt. Und Wien hat mit seiner vielfältigen Kino-Landschaft einiges zu bieten! Als Spielstätten dienen das Gartenbaukino, das Urania-Kino, das Metro Kinokulturhaus, das Stadtkino im Künstlerhaus und das Österreichische Filmmuseum.
Das Festivalzentrum wechselt aber seinen Platz: Die Viennale, die bisher in der “Alten Post” in der Dominikanerbastei ihr Zentrum hatte, bezieht mit der Kunsthalle Wien im Museumsquartier eine neue Location.
Hier die Kinos der Viennale auf einer Karte:
Die Viennale schafft jedes Jahr den Spagat zwischen Publikumsveranstaltung und Vermittlung einer anspruchsvollen Filmkultur. Insbesondere die internationale Ausrichtung mit zahlreichen Premieren ist für Cineasten reizvoll. Nur wenige der Filme kommen in den regulären Kinobetrieb.
Das Programm umfasst Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme. Als Special Program gibt es dieses Jahr Filme zur napoleonischen Filmkunst, zur Filmschaffenden Valeska Grisebach und zu Carmen Cartellieri, einem österreichischen Filmstar aus den 1910er- und 1920er-Jahren.
Am 24. Oktober findet um 18:00 eine Galaveranstaltung im Gartenbaukino statt. Und der Stargast ist niemand weniger als Christoph Waltz! Gezeigt wird Carnage – der Gott des Gemetzels von Roman Polanski.
Während der gesamten Viennale gibt es eine Auswahl seiner Filme zu sehen. Darunter finden sich auch ältere Produktionen aus Deutschland und Österreich, wie zum Beispiel der Film Kopfstand aus dem Jahr 1981, in dem der Schauspieler als junger 24-Jähriger zu sehen ist. Der Film läuft am 26. Oktober um 11:00 im Metro Kinokulturhaus.
Mit Diskussionen und Ausstellungen über Filmkunst, aber auch Konzerten, Premierenfeiern und Partys schafft die Viennale ein umfassendes Programm für alle Filmliebhaber. Zum Abschluss findet am 2. November eine große Gala statt, bei der gleich mehrere Filmpreise (FIPRESCI-Preis der International Film Critics ‘Association, Wiener Filmpreis, ErsteBank MehrWERT-Filmpreis und DER STANDARD-Viennale-Publikumspreis) vergeben werden. Im Anschluss an die Gala, die nur mit Einladung besucht werden kann, gibt es um 22:00 die Abschlussparty im Festivalzentrum mit DJ Coolmann und The Zees.
In Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum darf man sich auch auf eine umfangreiche historische Retrospektive freuen. Dieses Jahr steht sie mit dem Titel Utopie und Korrektur ganz im Zeichen des sowjetischen Filmschaffens von 1926-1940 und 1956-1977. Von 13. Oktober bis 30. November sind die Filme im Filmmuseum in Wien zu sehen.
Vorverkaufs-Tickets gibt es im Online-Shop, telefonisch oder in den Vorverkaufsstellen (Metro Kinokulturhaus, Schottentor, Gartenbaukino). Mehr Informationen zum Ticketkauf findet ihr auf der Website der Viennale.
Der Filmjournalist und Kulturkritiker Hans Hurch, der die Viennale seit 1997 verantwortete, ist im Juli 2017 verstorben und wurde von Franz Schwartz als interimistischer Leiter abgelöst. Der Viennale Trailer 2017 gedenkt Hans Hurch. Gestaltet wurde er dieses Jahr von Abel Ferrara.
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Aufmacherfoto: (c) Alexi Pelekanos