Am 17. Mai kommen die Paten des Hardrock mit ihrer Tour in die Stadthalle. Beim Deep Purple Konzert in Wien erwarten euch viele Songs und weniger Endlosnummern.
12. Mai 2017: Alle, die beim ersten Griff zur Gitarre davon träumen, einmal in einer Band die Leadgitarre zu spielen, kommen spätestens in ihrer zweiten Unterrichtsstunde zu diesem Riff. Es ist so bekannt, wie nur wenige in der Rockgeschichte. Da gibt es Satisfaction von den Rolling Stones, Seven Nation Army von den White Stripes und dann gibt es Smoke on the Water von Deep Purple: A C D – A C Eb D – A C D – C A.
Am Mittwoch 17. Mai spielen die Kultrocker in der Stadthalle in Wien. Fans sollten das nicht verpassen. Denn The Long Goodbye Tour, die am 13. Mai in Bukarest begonnen hat, könnte die letzte überhaupt sein.
Klassiker wie Highway Star, Strange Kind of Woman oder Smoke on the Water dürfen beim Deep Purple Konzert in Wien nicht fehlen. Wie schon bei ihrem letzten Besuch in Österreich 2016 auf der Burg Clam und beim Lovely Days Festival in Eisenstadt. Einen Teil der Setlist werden aber die Titel vom neuen Album Infinite einnehmen.
Besonders freuen können sich die Fans da auf die aktuelle Singleauskopplin All I Got Is You und die Coverversion des Doors-Klassikers Roadhouse Blues. Was es laut Ian Paice aber nicht mehr geben soll? Endlose Solis. Verrät er doch in einem Interview mit dem Magazin eclipsed: „Wir sind jetzt disziplinierter und bieten so viele mehr Songs, die das Publikum hören will.“
Gegründet wurden Deep Purple 1968. Nach diversen Umbesetzungen löste sich die Band 1976 auf. In dieser Zeit entstanden stilbildende Alben wie Deep Purple in Rock, Machine Head, Made in Japan und Strombringer. Außergewöhnlich waren die Einflüsse der klassischen Musik, die vor allem Keyboarder Jon Lord einbrachte. Der Sound von Lords Hammond-Orgel prägte in dieser Zeit den Sound von Deep Purple.
Doch die Band darauf zu reduzieren ist zu kurz gegriffen. Ian Gillans Stimmumfang, Richie Blackmores verspielte Leadgitarre, die seinen Hang zu mittelalterlicher Musik nicht verleugnen kann, sind weitere Puzzlestücke. Grundlage bildete die solide Rhythmussektion Glover (Bass) und Paice (Drums), der übrigens als einziger die Band nie verlassen hat.
1984, acht Jahre nach dem Split, formierte sich die Band neu. Versuchte sie es zuerst noch in der klassischen Besetzung (Lord, Paice, Blackmore, Glover, Gillan) an die alten Erfolge anzuschließen, kam es ab 1989 zu einigen Umbesetzungen, bis schließlich 2002 jene Musiker zusammenfanden, die heuer im April das zwanzigste Studioalbum von Deep Purple mit dem Titel „Infinte“ präsentierten.
Zu den Veteranen Gillian, Paice und Glover gesellte sich Gitarrist Steve Morse. und Don Airey ersetzte den 2012 verstorbenen Jon Lord an den Keyboards. (rou)
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Aufmacherfoto: (c) Jim Rakete