Heute ist Kinostart von Blade Runner 2049 in Österreich. Handlung, Besetzung, Setting, Sound. Das erwartet euch bei der Fortsetzung des Science-Fiction Epos, der die Filmindustrie revolutionierte.
5. Oktober 2017: Vor 35 Jahren revolutionierte Ridley Scott mit Blade Runner, auf Basis des Romans Do Androids Dream of Electric Sheep? von Philip K. Dick, die Filmindustrie. Die Kombination aus Cyberpunk und klassischen Noir-Detektiv-Krimis wird als einer der besten Filme aller Zeiten gehandelt.
Große Fußstapfen also für Regisseur Denis Villeneuve und seine Crew. Heute läuft die Fortsetzung des Science-Fiction Epos Blade Runner 2049 in den österreichischen Kinos an. Das erwartet euch:
K (Ryan Gosling) ist ein Blade Runner, immer auf der Jagd nach veralteten Replikanten (Androiden). Während eines Routine-Auftrags entdeckt er eine Verschwörung – in deren Mittelpunkt: Androiden-Hersteller Niander Wallace (Jared Leto). Er ist der CEO der Wallace Corporation. Ein Unternehmen, das nur ein Ziel vor Augen hat: die Erschaffung des perfekten Replikanten, unterwürfig und absolut gehorsam. Als Gen-Techniker konnte er die Menschheit vor dem Verhungern retten, jetzt will er mit seiner Replikanten-Armee eben diese unterdrücken und eine Revolution der Replikanten anzetteln.
Nur ein Mann kann K weiterhelfen. Ein ehemaliger Blade Runner, der aber seit Jahren verschwunden ist. 30 Jahre sind vergangen seit Rick Deckard (Harrison Ford) wegen seiner Geliebten Rachael seinen Job als Blade Runner an den Nagel hängte. Kann K ihn finden und motivieren den finsteren Machenschaften von Niander Wallace Einhalt zu gebieten?
Noch bevor das Skript abgeschlossen war wussten die Filmemacher, dass für die beiden Hauptrollen nur zwei Leute in Frage kommen bzw. der eine eh schon feststehen muss. Produzent, sowie Regisseur des ersten Teils, Ridley Scott meinte, dass Harrison Ford anfangs etwas skeptisch war, nach Lesen des Skripts soll er aber gemeint haben: „Ridley, this is wonderful. Correction: this is the best script I’ve ever read.“ Das sagt wohlgemerkt jemand, der sowohl Indiana Jones als auch Han Solo gespielt hat.
Für K brauchte man einen Schauspieler der “mit einer Augenbraue eine Welt der Emotionen ausdrücken kann” (so Villeneuve). Drehbuch-Autor Hampton Fancher hatte ebenso eine Vision vom Protagonisten wie Scott. Unabhängig voneinander schlugen beide Ryan Gosling vor. Auch Harrison Ford dachte, Gosling wäre ideal für die Rolle und schlug den Produzenten den 37-jährigen, zweifach oscar-nominierten, Kanadier vor. Ihre Antwort: jup, an den haben wir auch gedacht.
Als Joker in Suicide Squad konnte Jared Leto schon Erfahrung als Psychopath sammeln. Der Charakterdarsteller (Dallas Buyers Club) und Musiker (30 Seconds to Mars) füllt die Rolle des Niander Wallace mit der richtigen Menge an Kalkül und Ehrgeiz.
In weiteren Rollen sind der ehemalige Wrestler Dave Bautista (Drax aus Guardians of the Galaxy), Robin Wright (Präsidenten-Gattin in House of Cards) und Ana de Armas (War Dogs) zu sehen.
Regisseur Denis Villeneuve (bekannt für Arrival und Sicario) nimmt sich 2 Stunden 43 Minuten Zeit keine direkte Fortsetzung von Blade Runner zu machen, sondern eine Weiterentwicklung eines Mythos. In enger Zusammenarbeit mit vielen Visionären, die schon an Blade Runner gearbeitet haben, wird die Welt des im Jahr 2019 spielenden Originals weitergedacht. Große Teile des Films spielen außerhalb der verrauchten, neon-getränkten Slums von Los Angeles. Weiter draußen am Land sieht man auch mehr von der Sonne, aber von Idylle keine Spur.
Nicht nur optisch erinnert Blade Runner 2049 an den ersten Film von 1982. Die Komponisten des Soundtracks, Hans Zimmer und Benjamin Wallfisch, bauten statt auf ein Orchester eher auf den Synthesizer. Und unter alldem liegen zarte Anspielungen auf Tears in the Rain, dem Meisterwerk von Vangelis aus Blade Runner.
„Blade Runner 2049 is a love letter to Blade Runner […] all the artists who worked on this film were deeply inspired by its universe and by Ridley Scott’s vision.” meint dazu Regisseur Villeneuve. Die ersten euphorischen Kritiken bestätigen das. (han)
Bis ihr euch den Film im Kino anseht, können wir euch drei Kurzfilme ans Herz legen. Auf Bitte von Regisseur Villeneuve und inspiriert von der Welt von Blade Runner erzählen sie kurze Geschichten aus den Jahren zwischen den Filmen.
Black Out 2022 – ist ein Anime von Shinichiro Watanabe (Cowboy Bebop, Samurai Champloo) über ein globales Blackout und die Auswirkungen.
2036 Nexus Dawn – erzählt eine Episode aus dem Wirken von Niander Wallace. Inszeniert von Ridley Scotts Sohn Luke.
2048: Nowhere to Run – Dave Bautistas Sapper Morton ist normalerweise ein friedlicher Replikant …
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Alle Fotos: Sony Pictures Releasing GmbH